Thyssenkrupp stand am Montag im Mittelpunkt des MDax, allerdings nicht ganz freiwillig. Die Nachricht von einem Finanzierungsversprechen für die Stahlsparte führte zunächst zu einem leichten Verlust der Aktien um bis zu 1,9 Prozent, machte diese zeitweise zum größten Verlierer im Auswahlindex. Doch der Kurs erholte sich schnell und konnte die Verluste ausgleichen. Diese Entwicklung ist Teil einer größeren Erholungsbewegung der Aktien, die in der vorherigen Woche nahe der 4-Euro-Marke um 18 Prozent gestiegen waren. Trotz dieses Comebacks bleiben die Aktien mit einem Minus von über 40 Prozent in diesem Jahr ein Sorgenkind im MDax für das Jahr 2024.
Das Finanzierungsversprechen für die nächsten zwei Jahre basiert auf einer "positiven Fortführungsprognose", wie das Magazin "Der Spiegel" berichtet. Diese Prognose wurde durch ein Gutachten unabhängiger Wirtschaftsprüfer bestätigt und soll der Stahlsparte mehr Stabilität verleihen. Auch Bloomberg griff diese Thematik auf. Zudem gibt es informative Kreise, die berichten, dass dies der Sparte etwas Sicherheit verschaffen könnte.
Doch die Reaktionen darauf sind gemischt: Während manche Marktteilnehmer das Mehr an Klarheit begrüßen, sehen andere es kritisch, da die Stahlsparte weiterhin ein Belastungsfaktor für den Konzern bleibt. Diese Einschätzung wurde auch durch Berichte über mögliche Großaufträge für Thyssenkrupp Marine Systems aus Australien nicht drastisch verbessert.