22. April, 2025

Unternehmen

thyssenkrupp ohne klare Zukunftsaussichten

Unstimmigkeiten bei der Finanzierung und Restrukturierung von thyssenkrupp Steel erschweren die geplante Verselbstständigung, während der Konzern strategische Partnerschaften in der Rüstungsindustrie anstrebt.

thyssenkrupp ohne klare Zukunftsaussichten
Trotz intensiver Beratungen konnte keine Einigung über die finanzielle Zukunft von thyssenkrupp Steel erreicht werden, was die Aktionäre und Mitarbeiter in Unsicherheit lässt.

Die Zukunft der Stahlsparte von thyssenkrupp bleibt weiterhin ungewiss. Trotz intensiver Beratungen ist es dem Mutterkonzern und seiner Stahltochter, der thyssenkrupp Steel SE, nicht gelungen, eine Einigung über die notwendige finanzielle Ausstattung und die strukturelle Neuausrichtung zu erzielen.

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Sigmar Gabriel, Aufsichtsratschef der Stahltochter, betonte nach einer kritischen Sitzung die dringende Notwendigkeit, mittels eines unabhängigen Gutachtens die erforderliche finanzielle Unterstützung zu bestimmen, um die geplante Verselbstständigung der Sparte bis Ende des Jahres voranzutreiben.

Die Stahlsparte von thyssenkrupp steht vor großen Herausforderungen bei der Restrukturierung und Verselbstständigung, da bis Jahresende ein entscheidendes Gutachten erwartet wird.

Finanzielle Unsicherheit und strategische Neuausrichtung

Das angekündigte Gutachten soll klären, wie hoch die Mitgift des Mutterkonzerns ausfallen muss, damit sich thyssenkrupp Steel langfristig eigenständig am Markt behaupten kann.

Quelle: Eulerpool

Diese finanzielle Unsicherheit hat bereits negative Auswirkungen auf den Aktienkurs von thyssenkrupp, der nach Bekanntwerden der Nachrichten einen deutlichen Rückgang verzeichnete.

Parallel zu den internen Unsicherheiten strebt thyssenkrupp strategische Veränderungen an. Ein zentraler Punkt ist der geplante Verkauf der 50-prozentigen Beteiligung am Duisburger Stahlunternehmen Hüttenwerke Krupp Mannesmann (HKM).

Quelle: Eulerpool

Dieser Schritt ist Teil einer breiteren Strategie zur Reduktion der Stahlproduktionskapazitäten um 2 Millionen Jahrestonnen. Sollte ein Verkauf scheitern, wird sogar eine Schließung der Anlagen in Betracht gezogen, was tiefgreifende Folgen für die Region und die beteiligten Mitarbeiter haben könnte.

Rüstungskooperation als neuer Wachstumspfad

In einem weiteren strategischen Zug meldete thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) Pläne zur Gründung eines Joint Ventures mit der Bremer Werftengruppe Naval Vessels Lürssen (NVL).

Ziel des Gemeinschaftsunternehmens ist der Bau von Fregatten, ein Vorhaben, das bereits zur Prüfung beim Bundeskartellamt angemeldet wurde. Diese Entwicklung unterstreicht thyssenkrupps Bestreben, seine Präsenz im Rüstungssektor zu stärken und neue Einnahmequellen zu erschließen.