Die Aktien von Thyssenkrupp Nucera haben ihre Erholung seit Anfang Dezember rasch fortgesetzt und verzeichnen einen deutlichen Kursanstieg. Dank besser als befürchteter Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2023/24 und einer optimistischen, wenn auch vorsichtigen Prognose für die kommende Periode, notierten die Papiere zuletzt 9,3 Prozent höher bei 9,78 Euro. Dies markiert den höchsten Stand seit über sechs Wochen und platzierte die Aktien an der Spitze des SDax. Trotz dieses Höhenflugs verharren sie jedoch weiterhin in der Seitwärtsbewegung der letzten Monate und bleiben unter der 10-Euro-Marke. Rückblickend ergibt sich eine ernüchternde Jahresbilanz mit einem Kursverlust von 47 Prozent, womit Thyssenkrupp Nucera zu den schwächsten Titeln des SDax zählt.
Ein operativer Verlust von 14 Millionen Euro im vergangenen Geschäftsjahr spiegelt die hohen Investitionen des Unternehmens in das zukunftsträchtige Wasserstoffgeschäft wider. Im Vorjahr konnte noch ein Gewinn von 25 Millionen Euro verbucht werden. Für das kommende Geschäftsjahr 2024/25 bleibt das Unternehmen umsichtiger in der Prognose, während die langfristigen Wachstumsaussichten laut Unternehmenschef Werner Ponikwar unvermindert positiv bleiben.
Analyst Erwan Kerouredan von der kanadischen Bank RBC konstatiert, dass die Ergebnisse und der Ausblick des Unternehmens im Großen und Ganzen den Erwartungen entsprächen. Gleichzeitig betont Michele della Vigna von Goldman Sachs, dass die operative Marge besser ausgefallen sei als erwartet, obwohl Thyssenkrupp Nucera weiterhin nicht profitabel arbeitet.