16. September, 2024

Quartalszahlen 2024

Thyssenkrupp in der Krise: Talfahrt der Aktienkurse auf historisches Tief

Schwache Quartalsergebnisse und interne Auseinandersetzungen drücken Thyssenkrupps Aktienkurs auf ein Allzeittief, während der neue Finanzchef um Versöhnung bemüht ist.

Thyssenkrupp in der Krise: Talfahrt der Aktienkurse auf historisches Tief
Thyssenkrupp verzeichnet einen dramatischen Rückgang des Nettoergebnisses von 83 Millionen Euro Gewinn im Vorjahr auf einen Verlust von 54 Millionen Euro dieses Quartal, während interne Konflikte und Marktherausforderungen den Konzern belasten.

Thyssenkrupp, einst ein Gigant der deutschen Industrie, steht am Rande einer finanziellen Krise, die nun offensichtlich auf dem Aktienmarkt Spuren hinterlässt.

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Die Veröffentlichung enttäuschender Quartalsergebnisse mit einem Nettoverlust von 54 Millionen Euro – ein dramatischer Rückgang im Vergleich zum Vorjahresgewinn von 83 Millionen Euro – hat die Aktien des Unternehmens auf ein Allzeittief von 3,14 Euro stürzen lassen.

Quelle: Eulerpool

Die angespannte finanzielle Situation wird weiterhin durch den fortgesetzten internen Streit um die Finanzierung und die Zukunft der Stahlsparte verschärft.

Interne Konflikte und schwache Performance

Der interne Machtkampf, der sich um die Restrukturierung und mögliche Verselbständigung der Stahlsparte dreht, hat nicht nur die Stabilität des Unternehmens untergraben, sondern auch das Vertrauen der Investoren erschüttert.

Jens Schulte, der kürzlich ernannte Finanzvorstand, steht vor der Herausforderung, das Ruder herumzureißen und das Unternehmen aus der finanziellen Misere zu führen.

Trotz der anhaltenden Turbulenzen zeigt er sich in seiner ersten öffentlichen Stellungnahme versöhnlich und lobt die Anstrengungen der Stahlsparte, die grüne Transformation voranzutreiben.

Ein schwieriger Weg zur Erholung

Das Management ist mit der schwierigen Aufgabe konfrontiert, nicht nur das Unternehmen finanziell zu stabilisieren, sondern auch die verschiedenen Interessengruppen zu beruhigen, die auf eine klare Strategie und starke Führung warten.

Quelle: Eulerpool

Die Ankündigung weiterer Stellenstreichungen und Restrukturierungsmaßnahmen, insbesondere bei der Automotive-Sparte, ist ein weiteres Zeichen dafür, dass drastische Maßnahmen unvermeidlich sind, um das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen.

Ungewisse Zukunft trotz Sanierungsplänen

Mit einem angekündigten umfassenden Effizienzprogramm und bevorstehenden Sanierungsgutachten nach dem IDW-S6-Standard steht Thyssenkrupp an einem kritischen Punkt.

Die Ergebnisse dieser Bemühungen werden entscheidend sein, um das Vertrauen der Aktionäre, Mitarbeiter und Partner zurückzugewinnen. Die nächsten Monate werden zeigen, ob die aktuelle Führung in der Lage ist, die tiefgreifenden Probleme zu lösen, die das Unternehmen belasten.