Die Aktien von Thyssenkrupp, die sich im MDax für das Jahr 2024 bislang nur wenig positiv entwickeln konnten, erlebten am Freitagnachmittag einen erfreulichen Aufschwung. Anlass hierfür ist eine bedeutende Veräußerung in Indien, die den Kurs der Papiere im späten Xetra-Handel um 8,9 Prozent auf 3,46 Euro ansteigen ließ. Damit durchbrachen sie die 21-Tage-Linie, die ein wichtiger Indikator für kurzfristige Kursveränderungen ist.
Der Aufwärtstrend darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Aktien seit Jahresanfang noch immer 45 Prozent eingebüßt haben und aktuell nur den vorletzten Platz im Index der mittelgroßen Börsenwerte belegen. Dennoch bringt die jüngste Transaktion eine spannende Dynamik ins Spiel.
Im Zentrum der Entwicklung steht die strategische Entscheidung von Thyssenkrupp, sich von seiner schwächelnden Stahltochter zu trennen. Konkret betrifft dies den Verkauf des Elektrobandgeschäfts in Indien. Künftig wird die Thyssenkrupp Electrical Steel India Private Ltd. einem indisch-japanischen Konsortium aus JSW Steel und JFE Steel gehören. Die Veräußerung soll Thyssenkrupp rund 440 Millionen Euro einbringen.