Die Thüringer CDU hat sich dazu entschlossen, Gespräche über die Bildung einer Landesregierung mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) und der SPD aufzunehmen. Diese Entscheidung wurde vom CDU-Landesvorstand in einer Sitzung offiziell abgesegnet, wie der Thüringer CDU-Chef Mario Voigt im Wintersportort Oberhof verkündete. Ziel ist es, kommende Woche die Sondierungsgespräche zu starten und herauszufinden, wie eine Zusammenarbeit der Parteien im Detail aussehen könnte.
Der Hintergrund dieser politischen Initiative ist die kürzlich erfolgte Landtagswahl, bei der die AfD erstmals die stärkste Kraft in einem deutschen Bundesland wurde. Eine potenzielle 'Brombeer-Koalition' aus CDU, BSW und SPD steht nun zur Diskussion. Doch selbst wenn diese drei Parteien eine Koalition eingehen würden, hätten sie zusammen nur 44 der insgesamt 88 Sitze im Thüringer Landtag.
Die Parteien wären somit auf eine Kooperation mit der Linken angewiesen, um eine Mehrheit zur Verabschiedung von Gesetzen zu sichern. Diese komplexen Mehrheitsverhältnisse machen die bevorstehenden Gespräche umso spannender und richtungsweisend für die politische Zukunft Thüringens.