Die BSW-Spitze in Thüringen, angeführt von Katja Wolf, hat auf die jüngsten kritischen Stimmen von Sahra Wagenknecht und deren Unterstützern eine erste Antwort parat. Der Landesvorstand hat bekanntgegeben, dass er die Bewertung des Bundesvorstandes zu den bisher erzielten Ergebnissen in den Sondierungsgesprächen mit CDU und SPD sehr ernst nehme. Diese Einschätzung soll nun als Basis für die kommenden Tage dienen und die Verhandlungen prägen.
Sahra Wagenknecht und andere führende Politiker des BSW hatten zuvor deutliche Kritik an den bisherigen Verhandlungsergebnissen geäußert, insbesondere hinsichtlich der Formulierungen zu friedenspolitischen Themen. Die Forderung des Bundesvorstands an die Thüringer, ihre außenpolitischen Positionen klarer in den Koalitionsverhandlungen zu definieren oder andernfalls den Gang in die Opposition zu erwägen, bleibt im Raum stehen.
Trotz dieser Kritik zeigt sich die Thüringer BSW entschlossen. In einer offiziellen Erklärung verkündet der Landesvorstand, dass er sich umfassend auf die anstehenden Koalitionsverhandlungen vorbereitet hat. Das Ziel bleibt klar: eine stabile Regierung für Thüringen zu bilden und die zentralen Wahlprogramminhalte in den Koalitionsvertrag zu verankern. Frieden wird dabei als unverzichtbare Grundlage für gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung betont. Die Thüringer BSW möchte die Bürgerinnen und Bürger stärker einbeziehen und plant einen breiten Dialog, um ihren Forderungen mehr Gewicht zu verleihen.
Am Samstag plant der Thüringer BSW-Landesverband, zusammen mit seinen rund 80 Mitgliedern, ein Treffen einzuberufen. Dabei liegt der Fokus auf Austausch und dem Einholen eines Stimmungsbildes, ohne formale Beschlüsse. Berichte über die Aufnahme neuer Mitglieder hat der Sprecher des Verbandes bestätigt, wobei bisher lediglich zwei Neuzugänge bekannt sind.