23. Oktober, 2024

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Thematic ETFs im Gegenwind: Warum breitere Marktrenditen im Fokus stehen

Thematic ETFs im Gegenwind: Warum breitere Marktrenditen im Fokus stehen

Die Entwicklung im Bereich der Künstlichen Intelligenz sorgt derzeit in verschiedenen Sektoren für Aufsehen. Von prominenten rechtlichen Auseinandersetzungen bis zu bahnbrechenden Fortschritten bei Modellen und Sicherheitsprotokollen: KI verändert die Industrie in rasantem Tempo. Doch trotz dieses Innovationsschubs steht eine Frage für Investoren besonders im Raum: Wie positioniert sich Oklo im Vergleich zu anderen KI-Aktien, die nicht übersehen werden sollten?

Laut eines aktuellen Berichts von Morningstar ist ein bemerkenswerter Trend festzustellen. Bereits im dritten Jahr in Folge ziehen Investoren Kapital aus thematischen börsengehandelten Fonds ab, um stattdessen in Fonds zu investieren, die an breite Aktienmarkt-Benchmarks gebunden sind – diese verzeichnen aktuell Rekordhöhen. Obwohl die Zahl der Aktien-ETFs insgesamt wächst, erlebten thematische ETFs im Jahr 2024 einen Kapitalabfluss von 5,8 Milliarden US-Dollar, was die 4,8 Milliarden US-Dollar Verluste des Vorjahres übersteigt. Der Grund: Breitere Marktrenditen setzen die Messlatte höher als je zuvor.

Dies bedeutet nicht, dass thematische Ansätze weniger attraktiv sind, jedoch dominiert eine Handvoll Mega-Caps den Bullenmarkt, was es schwierig macht, die Aufmerksamkeit auf einzelne Themen zu lenken. Morningstar hebt hervor, dass thematische ETFs oft an schlecht gewählten Zeitpunkten emittiert werden, sodass Investoren zwei Drittel ihrer potenziellen Renditen verpassen. Trotz starker Beteiligungen einiger KI-fokussierter Fonds mindern hohe Gebühren und Timing-Probleme deren Anziehungskraft.

Ein weiteres Beispiel für das breite Spektrum der KI-Auswirkungen zeigt sich in rechtlichen Spannungen: Penguin Random House hat als erstes der großen Fünf der anglophonen Verlage seine Urheberrechtsinformationen aktualisiert, um die Verwendung seiner Bücher zur KI-Trainingszwecken zu untersagen. Der New York Times zufolge führt die Nutzung ihrer Inhalte durch das Unternehmen Perplexity AI zu Verstößen gegen das Urheberrecht, woraufhin eine Unterlassungsanordnung erlassen wurde. Klar ist, dass die Kollision zwischen Verlagen und KI-Unternehmen zunehmen wird, wenn keine klaren Regelungen getroffen werden.