Der britische Wasserversorger Thames Water steht vor einer entscheidenden Woche, in der er das Vertrauen eines Gerichts in seine 3 Milliarden Pfund schwere Rettungsvorlage gewinnen muss. Ohne diese Finanzspritze könnte Thames, dessen Schuldenlast sich auf 17 Milliarden Pfund beläuft, bereits im März ohne liquide Mittel dastehen. Die große Mehrzahl der hochrangigen Gläubiger steht hinter dem Plan, während sich eine Gruppe von Gläubigern niedrigerer Rangstufen dagegen stemmt. Nachdem Thames zuletzt einige Gebührenanpassungen vornahm, hofft das Unternehmen nun auf eine breite Unterstützung. Kritiker indes bemängeln das zur Verfügung stehende Paket, da es nur den vorrangigen Gläubigern zugutekommt und die Kosten von 9,75 % als zu hoch gelten. Ein Urteil wird erst für Januar erwartet. Vorab stehen jedoch wichtige Termine an, darunter eine Versammlung der Gläubiger Mitte Januar. Ursprünglich geriet Thames in finanzielle Schwierigkeiten, als Investoren es als "uninvestierbar" einschätzten und die Regierung eine mögliche Verstaatlichung ins Auge fasste. Neben der aktuellen Rettungsaktion benötigt Thames Water zudem eine Eigenkapitalzufuhr von 3,25 Milliarden Pfund und muss seine Schulden restrukturieren. Am Donnerstag wird die Wasseraufsichtsbehörde darlegen, welche Gebühren Thames seinen Kunden in den kommenden fünf Jahren in Rechnung stellen darf. Diese Entscheidung könnte entscheidend für die Beschaffung des neuen Eigenkapitals sein.