Der französische Technologiekonzern Thales, bekannt für seine umfassende Palette an Verteidigungs- und Technologielösungen, hat ehrgeizige Pläne für die kommenden Jahre angekündigt. Das Unternehmen sieht einer positiven Zukunft entgegen und prognostiziert bis 2028 Umsätze über 25 Milliarden Euro. Diese ambitionierten Ziele sind das Ergebnis eines Jahrzehnts intensiver Investitionen in die Cybersicherheit.
Thales, Europas führender Lieferant im Bereich Verteidigungstechnologie, hat durch gezielte Übernahmen seine Einnahmen aus der Cybersicherheit vervierfacht. Das Unternehmen strebt nun ein durchschnittliches Umsatzwachstum von 5% bis 7% jährlich zwischen 2024 und 2028 an. Ebenso soll die operative Gewinnspanne von 11,6% im Jahr 2023 auf beeindruckende 13% bis 14% im Jahr 2028 steigen.
Der bevorstehende Investoren-Tag, der erste in vollem Umfang seit 2019, markiert zudem ein wichtiges Ereignis, bei dem das Unternehmen die Fortschritte seit der Pandemie präsentiert. Trotz der Herausforderungen durch COVID konnte Thales seine Margen wieder auf Wachstumskurs bringen. Mit seinem breiten Portfolio, das von militärischen Anwendungen bis hin zu zivilen Technologien wie Satelliten und Unterhaltungssystemen reicht, ist Thales in wichtigen Märkten wie Europa und Australien von zentraler Bedeutung.
Patrice Caine, der im kommenden Monat sein 10-jähriges Jubiläum als CEO feiert, hat das Unternehmen erfolgreich neu ausgerichtet. Der Fokus liegt nun auf profitableren High-Tech-Softwarelösungen und weniger auf Bereichen wie dem Bahnsignalanlagenbau. Diese strategische Verschiebung wurde durch die Übernahme des Chip-Herstellers Gemalto im Jahr 2019 und der US-Cybersicherheitsfirma Imperva im Jahr 2023 untermauert.
Trotz Herausforderungen durch Elons Musks Starlink sieht Caine weiterhin ein stabiles Wachstumspotential im Segment der maßgeschneiderten geostationären Satelliten. Auch zu Berichten über mögliche Kooperationen mit dem französischen Staat bezüglich des Kaufs sensibler Vermögenswerte der Cyber-Firma Atos äußerte sich Caine zurückhaltend. Die Auswirkungen der US-Wahl auf Thales' umfassendes Portfolio bleiben abzuwarten, doch CFO Pascal Bouchiat zeigt sich zuversichtlich, dass das US-amerikanische Cybergeschäft weitgehend unberührt bleiben wird.