Thailands Zentralbank und die Anti-Geldwäsche-Behörde des Landes haben erklärt, dass es keine Beweise für Behauptungen gibt, wonach einige thailändische Banken der Militärregierung Myanmars bei Waffenanschaffungen geholfen haben sollen. Diese Stellungnahme folgte auf einen Bericht des Büros des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte, der im Juni veröffentlicht worden war. Darin war von über 120 Millionen US-Dollar die Rede, die im Haushaltsjahr 2023 via thailändische Banken für Waffen und militärisch relevantes Material an Myanmar transferiert wurden, verglichen mit 60 Millionen US-Dollar im Vorjahr.
Nach der Veröffentlichung des UN-Berichts hatte die thailändische Regierung im Juli eine Taskforce eingesetzt, um frühere Transaktionen und die Sorgfaltspflicht der Banken zu prüfen, insbesondere da die Banken ihre Unfähigkeit eingeräumt hatten, alle potenziell verdächtigen Transaktionen selbstständig zu überprüfen.
Die Untersuchungen ergaben, dass einige Finanzinstitute tatsächlich Transaktionen mit Personen durchgeführt hatten, die im UN-Bericht genannt werden. Dennoch konnten keine belastbaren Hinweise auf Waffenbeschaffungen festgestellt werden, wie die thailändische Zentralbank und die Anti-Geldwäsche-Behörde in einer gemeinsamen Erklärung betonten.
In der Erklärung wurde auch hervorgehoben, dass die thailändischen Finanzinstitute unterschiedliche Strenge in ihren Abläufen aufwiesen. Dies verdeutliche die Notwendigkeit, bestimmte Praktiken zur Geldwäschebekämpfung und Terrorismusfinanzierung zu verbessern. Dadurch könnten die Banken besser mit den möglichen Risiken umgehen, als Kanäle für illegale Aktivitäten und Menschenrechtsverletzungen genutzt zu werden, die in neuen Formen auftreten könnten.