Thailand unternimmt einen kühnen Schritt Richtung wirtschaftlicher Revitalisierung, indem das Kabinett am Montag einen Gesetzesentwurf zur Legalisierung von Casinos gebilligt hat. Ziel ist es, den Tourismus anzukurbeln und das gegenwärtige Wirtschaftswachstum zu stimulieren. Zwar sind Wetten auf Sportereignisse wie Boxen und Pferderennen erlaubt, jedoch blieb das Glücksspiel in Casinos bis dato im Land untersagt.
Premierministerin Paetongtarn Shinawatra verkündete nach der Kabinettssitzung, das neue Gesetz solle nicht nur Investitionen anziehen, sondern auch die Probleme durch illegales Glücksspiel angehen. „Es wird der gesamten Gesellschaft in Zukunft zugutekommen“, betonte sie und verwies auf die Politik der Regierung zur Unterstützung des nachhaltigen Tourismus.
Das Finanzministerium, das den Gesetzesentwurf initiiert hat, plant, weitere Details zu sogenannten „Unterhaltungskomplexen“ zu veröffentlichen. Die neue Regierung, erst seit September im Amt, hat sich die Bewältigung der wirtschaftlichen Herausforderungen des Landes als oberste Priorität gesetzt.
Laut dem veröffentlichten Gesetzesentwurf sollen Casinos in Komplexen operieren dürfen, die auch Hotels, Kongresszentren, Einkaufszentren oder Freizeitparks beherbergen. Bürger unter 20 Jahren wird der Zugang verwehrt. Während ausländische Besucher freien Eintritt genießen, müssen thailändische Bürger eine Eintrittsgebühr von 5.000 Baht (ca. 148 USD) entrichten. Der Gesetzesentwurf wird nun der Prüfung durch das Büro des Rates des Staates unterzogen und anschließend im Parlament diskutiert.
Regierungssprecher Jirayu Hoangsub betonte, dies sei der richtige Zeitpunkt für Thailand, die Existenz von Wettmöglichkeiten anzuerkennen, sowohl innerhalb des Landes als auch in den Nachbarländern. Ziel des Projekts sei es, Einnahmen für den Tourismussektor zu generieren. Die Förderung des Tourismus war und ist zentraler Bestandteil der Wirtschaftspolitik Thailands.