Die Franchise-Nehmer von TGI Fridays blicken derzeit sorgenvoll in die Zukunft. Eine Insolvenz könnte sie mit Verpflichtungen in Höhe von 49,7 Millionen US-Dollar für ungenutzte Geschenkguthaben belasten, sollten die Verfahren nicht reibungslos verlaufen. Diese Summe übersteigt bei Weitem die verfügbaren Mittel des Unternehmens, selbst nach Berücksichtigung eines aktuellen Kredits von 5,9 Millionen US-Dollar zur finanziellen Umstrukturierung.
Während einer Sitzung am Montag in Dallas erlaubte die zuständige Richterin, Stacey Jernigan, TGI Fridays, das Geschenkkartenprogramm vorerst fortzusetzen. Dies verschafft den Franchise-Nehmern zusätzliche Zeit, um die Finanzlage des Unternehmens und das Programm zu prüfen, bevor eine endgültige Entscheidung im Insolvenzverfahren getroffen wird.
Die Franchise-Nehmer unterstützen das Programm grundsätzlich, wollen jedoch vermeiden, am Ende für ausstehende Verpflichtungen geradezustehen. In der Rechtssitzung stellte Jason Binford, Rechtsanwalt für die Franchise-Nehmer, klar, dass es entscheidend sei, finanzielle Rückerstattung sicherzustellen.
TGI Fridays reichte die Insolvenzmeldung in Dallas, Texas, ein, mit Verweis auf gestiegene Betriebskosten und eine sinkende Nachfrage nach Casual-Dining-Locations. Die überwiegend eigenständig betriebenen Franchise-Restaurants könnten durch einen Ansturm von Kunden, die ihre Geschenkkarten einlösen, finanziell in Bedrängnis geraten.
Die Unsicherheit, die oft mit Insolvenzanträgen einhergeht, führt häufig zu einem „Jetzt oder nie“-Verhalten bei Verbrauchern, bemerkte Binford. Die strategische Neuausrichtung des Unternehmens erfordert nun unter anderem auch die Versteigerung seiner Vermögenswerte, um neue Investoren zu gewinnen und Schulden von insgesamt 37 Millionen US-Dollar abzubauen.
Das Unternehmen betreibt 39 eigene Restaurants in den USA und hat 122 Franchise-Standorte im Inland sowie 316 im Ausland. TGI Fridays plant, seine Vermögenswerte bis zum Jahresbeginn zu verkaufen.
Parallel gesellen sich TGI Fridays zu anderen Restaurantketten, die 2024 Insolvenz anmeldeten, darunter Red Lobster, Buca di Beppo und Rubio's Coastal Grill.