Die Texas Pacific Land Corporation (TPL), einst ein Überbleibsel aus den Tagen des Wilden Westens, erlebt derzeit ein beachtliches Comeback an der Börse. Mit einer Marktkapitalisierung von über 35 Milliarden Dollar und gerade einmal 100 Mitarbeitern hat sich das Unternehmen einen Platz im prestigeträchtigen S&P 500 gesichert. Diese bemerkenswerte Bewertung kann zu einem großen Teil dem AI-Boom zugeschrieben werden, der die Digitalisierung weltweit entfesselt hat.
Als ursprüngliches Treuhandunternehmen gegründet, hat TPL schon früh das Potenzial von Westtexas' Land entdeckt, insbesondere als zu Beginn des 20. Jahrhunderts Öl gefunden wurde. Heute sucht das Unternehmen nach neuen Wegen, um seine beeindruckenden 873.000 Acres, eine Fläche größer als der Yosemite-Nationalpark, zu monetarisieren. Günstiges Erdgas soll nun technologische Schwergewichte anziehen, indem TPL erneuerbare Energieprojekte, Bitcoin-Minen und Batterieproduktionen in großem Maßstab auf seinem Land fördert.
Darüber hinaus könnten Rechenzentren eine Zukunft in der Region haben, was zur fast dreifachen Kurssteigerung der TPL-Aktie im letzten Jahr beigetragen hat. Ob diese Rechenzentren eine dauerhafte Erscheinung im Perm-Becken werden, bleibt abzuwarten, aber das Interesse der Investoren an Unternehmen, die den Energiehunger der KI-Revolution stillen könnten, ist ungebrochen hoch.
CEO Tyler Glover zeigt sich zuversichtlich hinsichtlich der Ausbaupläne von TPL in seiner jüngsten Gewinnaufforderung: „TPL bietet einfach viele positive Voraussetzungen für Rechenzentren, und niemand hat mehr Land als wir in Westtexas.“ Im Hinblick auf die enorm steigenden Investitionen von Technologieriesen wie Alphabet, Microsoft, Amazon und Meta, die im nächsten Jahr über 200 Milliarden Dollar ausgeben könnten, scheint TPL für die Zukunft gut aufgestellt zu sein.
Glover machte deutlich, dass es für TPL kein Problem sei, weiteres Land zu erwerben, um die Bedürfnisse der KI-Revolution abdecken zu können. Angesichts der prognostizierten 160%igen Zunahme des Strombedarfs durch Rechenzentren in den USA bis 2030, könnte TPL bald in einem Wettlauf der Big Tech-Unternehmen um Energie und Fläche an vorderster Front stehen.