Ein Glanzlicht setzten die jüngsten Entwicklungen beim US-Halbleitergiganten Texas Instruments, die nicht nur in den Staaten, sondern auch auf europäischem Boden für Optimismus sorgten. Der Konzern übertraf mit seinen frischen Quartalszahlen die Erwartungen der Analysten, wenngleich der Ausblick auf die Zukunft eher verhalten ausfiel. Dennoch honorierten Marktteilnehmer in New York diesen Erfolg mit einem deutlichen Plus von fast 4 Prozent im vorbörslichen Handel.
Besonders gelobt wurde die starke Marktposition im Automobilgeschäft, vor allem mit Blick auf das China-Geschäft, wie Analyst Blayne Curtis von Jefferies betonte. Diese Stärke zog ihre Bahnen bis nach Europa: Titel mit einem klaren Fokus auf die Kfz-Industrie zeigten sich ebenfalls im Aufwind. Infineon stieg als Dax-Spitzenreiter um 4,3 Prozent, während STMicroelectronics in Paris um 2,6 Prozent zulegte. Insgesamt verzeichnete der europäische Automobilsektor einen Zuwachs von einem Prozent und entgegnete damit der jüngsten Schwäche seit dem Frühjahr.
Im Dax behaupteten sich die großen Namen aus der Autowelt an prominenter Stelle. Volkswagen konnte einen Zuwachs von 1 Prozent verzeichnen, mit Mercedes-Benz und BMW dicht auf den Fersen, die jeweils um 0,8 Prozent zulegten. Gleichermaßen positiv gestimmt waren die Porsche-Aktien, die um 0,7 Prozent anstiegen. Hierbei verlieh die Citigroup-Flügel – mit der Empfehlung, die Sportwagentitel zu kaufen. Harald Hendrikse, Analyst bei der Citigroup, prognostizierte ein signifikantes Gewinnwachstum bis zum Jahr 2025, was für die Volkswagen-Tochter außergewöhnliche Perspektiven eröffnet. Die bevorstehende Nachfragewelle nach neuen Modellen konnte trotz des bisher stürmischen Jahres Optimismus verbreiten.