23. November, 2024

Politik

Texanische Politik und der Drahtseilakt mit China

Texanische Politik und der Drahtseilakt mit China

Texas' Gouverneur Greg Abbott hat seine kritische Haltung gegenüber China intensiviert und dabei politisches Kapital aus der aktuellen geopolitischen Stimmung geschlagen. Der Republikaner, ein Verbündeter des designierten Präsidenten Donald Trump, forderte texanische Staatseinrichtungen auf, ihre Investitionen in China aufzugeben. Er begründete dies mit Chinas "kriegerischen Handlungen" im Pazifik und weltweit.

Abbott drängte zudem auf einen Stopp neuer Investitionen in China und die Veräußerung bestehender Beteiligungen. Zugleich erteilte er eine Anweisung, texanische Systeme gegen feindliche ausländische Despoten zu stärken, und verwies auf die "heimtückischen Spionageaktivitäten" der Kommunistischen Partei Chinas.

Obwohl texanische Investitionen in China begrenzt sind, hat Abbotts Aussage Wellen geschlagen und bei amerikanischen Fonds Besorgnis geweckt, inwieweit politische Faktoren etwaige Investments beeinflussen könnten. Beunruhigende Tech-Ergebnisse und Trumps mögliche politische Rückkehr verschärften am Freitag die Stimmung, was zum Verkauf chinesischer Aktien führte.

Gabriel Wildau, Geschäftsführer bei Teneo Holdings, betrachtet Abbotts Schachzug als ein politisch opportunes Manöver. Er sieht keinen unmittelbaren Marktimpakt, betont jedoch das langfristige Signal dieser Politikrichtung.

Der texanische Universitätsstiftungsfonds Utimco, sowie andere Fonds, folgten bereits früher in diesem Jahr Abbotts Anweisungen zur Desinvestierung. Die Maßnahmen erhielten Zuspruch von Kyle Bass, einem prominenten Kritiker der chinesischen Märkte. Er lobte den Schritt als umsichtig und strategisch im Hinblick auf die wirtschaftliche Sicherheit und den Wohlstand des Staates.