29. November, 2024

Pharma

Teva Pharmaceuticals: Millionenvergleich zur Beilegung von Betrugsvorwürfen in den USA

Teva Pharmaceuticals: Millionenvergleich zur Beilegung von Betrugsvorwürfen in den USA

Teva Pharmaceuticals hat sich mit der US-Regierung auf einen Vergleich in Höhe von 450 Millionen Dollar geeinigt, um Vorwürfe einer Verletzung des Anti-Kickback-Statuts sowie des False Claims Act beizulegen. Die Anschuldigungen beziehen sich auf zwei illegale Bestechungssysteme, die sowohl Medicare als auch die Preisgestaltung lebenswichtiger Medikamente betroffen haben. Ein wesentlicher Teil der Einigung umfasst 225 Millionen Dollar an strafrechtlichen Sanktionen, die Teva USA im Rahmen einer zuvor geschlossenen Vereinbarung mit dem Justizministerium bezahlt hat. Der erste Skandal dreht sich um die Behauptung, dass Teva zwischen 2006 und 2017 bei Co-Pay-Zahlungen für das Multiple-Sklerose-Medikament Copaxone Medicare-Patienten unterstützt hat und damit gegen das Gesetz verstieß. Mit dieser Strategie nutzte Teva angeblich die Kooperation mit Dritten, darunter eine Spezialapotheke und zwei scheinbar unabhängige Stiftungen für Copay-Hilfen, um Spenden gezielt zur Deckung der Copay-Zahlungen zu lenken. Die Ankläger werfen Teva vor, diese Aktionen durch das Preisgleichgewicht von Copaxone auf Medicare zu täuschen, was nach dem Gesetz eindeutig verboten ist. Im zweiten Anklagepunkt wird Teva USA vorgeworfen, mit anderen Generikaherstellern die Preise für Medikamente wie Pravastatin, Clotrimazol und Tobramycin manipuliert zu haben. Das Justizministerium konnte bereits eine Vereinbarung über eine zurückgestellte Strafverfolgung mit Teva USA sichern, in der das Unternehmen die Teilnahme an Preisabsprachen eingeräumt hat. Diese Vergleichsregelung ist Teil einer umfassenden Initiative gegen Bestechung und Preismanipulation in der Pharmabranche. Joshua S. Levy, amtierender US-Staatsanwalt für den Bezirk Massachusetts, betonte, dass Tevas Manipulation des Stiftungsprozesses gegen das Gesetz verstoße und das Zuzahlungssystem von Medicare untergrabe. Seit 2017 hat seine Behörde mehr als eine Milliarde Dollar an Medicare zurückgegeben. Dieser Vergleich ist der größte in einer Reihe von Fällen, die sich gegen pharmazeutische Unternehmen richten, die unrechtmäßig Copay-Zahlungen über Drittstiftungen geleistet haben. Das Justizministerium hat bisher über eine Milliarde Dollar von diesen Unternehmen eingezogen und Vergleiche mit vier Stiftungen sowie einer spezialisierten Apotheke erreicht.