Reisende im Fernverkehr der Deutschen Bahn müssen ab Mitte Dezember mit teils steigenden Ticketpreisen rechnen. Besonders betroffen sind die Flexpreise und die Bahncard 100, deren Kosten im Durchschnitt um 5,9 Prozent beziehungsweise 6,6 Prozent steigen werden. Die Anpassung der Preise wird mit erhöhten Betriebskosten begründet, insbesondere bedingt durch die jüngsten Tarifabschlüsse.
Optimistisch bleibt die Situation jedoch für Besitzer der Bahncards 25 und 50 sowie Nutzer der Spar- und Superspartickets. Hier bleiben die Preise stabil, um vor allem preisbewussten Kunden entgegenzukommen. Gerade die Superspartickets gelten nach wie vor als wahre Schnäppchen, beginnen die Einstiegspreise doch weiterhin bei attraktiven 17,99 Euro.
Angesichts der Herausforderungen, die sich aus steigenden Kosten und pünktlichkeitsbezogenen Schwierigkeiten ergeben, präsentierte der Vorstand der Deutschen Bahn, unter der Leitung von Richard Lutz, ein neues Sanierungskonzept. Das Ziel: In drei Jahren sollen 75 bis 80 Prozent der Fernzüge wieder zuverlässig pünktlich ihre Ziele erreichen, nachdem im August lediglich 60 Prozent rechtzeitig eintrafen. Trotz eines Verlusts von 1,2 Milliarden Euro im ersten Halbjahr bleibt die Bahn bestrebt, mit langfristigen Maßnahmen und effizientem Management Boden gutzumachen.