Wie ein Blitz am Himmel zerschlug Elon Musk mit seiner jüngsten Vorstellung die hochgesteckten Erwartungen der Investoren. Der Tesla-Chef präsentierte das visionäre Konzept eines autonomen Elektrofahrzeugs, des sogenannten "Cybercabs". Dieses soll ab 2026 Serienproduktion aufnehmen und zu einem attraktiven Preis von unter 30.000 Dollar erhältlich sein. Aber anstatt den Kurs in die Höhe zu katapultieren, sorgte die Ankündigung für Turbulenzen: Die Tesla-Aktie fiel um rund acht Prozent auf etwa 220 Dollar.
Neben dem futuristischen Elektroauto gab es auch tanzende Roboter und die Vorstellung eines selbstfahrenden Busses für bis zu 20 Personen. Doch Musk ließ offen, wann diese Innovationen die Straßen erobern könnten. Trotz dieser inszenierten Glanzpunkte blieben viele Fragen unbeantwortet, was die Skepsis der Anleger weiter schürte. Analyst Tony Sacconaghi von Bernstein Research stellt fest, dass Musk damit lediglich alte Visionen erneut präsentierte, die bereits seit Jahren im Raum stünden. Insbesondere der Vergleich mit der Google-Schwester Waymo, die bereits operierende Robotaxis in mehreren US-Städten vorzuweisen hat, macht die Rückstände von Tesla deutlich.
Kritik kam auch von JPMorgan-Analyst Ryan Brinkman, der von einer unbefriedigenden Veranstaltung sprach und auf die überzogenen Erwartungen hinwies. Die Aktie gerät nun verstärkt unter Druck, zumal die kurzfristigen technischen Indikatoren sich in jüngster Zeit verschlechtert haben. Der längerfristige Trend, dargestellt durch die 200-Tage-Linie, ist leicht rückläufig und liegt derzeit bei 202 Dollar, was weitere Unsicherheiten für die Anleger bedeutet.
Unterdessen nutzten die Aktien der Fahrdienst-Anbieter Uber und Lyft die Tesla-Präsentation als Sprungbrett für ihren eigenen Höhenflug. Beide stiegen im frühen US-Handel um rund zehn Prozent, was ihre Position im Wettbewerbsfeld zu stärken scheint.