Tesla zieht günstiges Model 3 vom US-Markt: Ein strategischer Schachzug unter globalem Druck

Tesla hat sich entschieden, das erschwingliche Model 3 Kompaktmodell nicht mehr in den USA anzubieten. Hintergrund dieser Entscheidung sind die kürzlich von den USA verhängten hohen Zölle auf Importe aus China, darunter ein 100% Zoll auf Elektrofahrzeuge sowie eine 25%ige Abgabe auf Batterien für Elektrofahrzeuge und wesentliche Mineralien. Darüber hinaus sind US-Förderungen in Höhe von 7.500 USD für Elektrofahrzeuge, die aus chinesischen Komponenten wie Lithium-Eisenphosphat-Batteriezellen bestehen, nicht mehr zugänglich. Tesla's Modell 3 mit Heckantrieb, das auf 38.990 USD festgesetzt ist, fällt genau in diese Kategorie, da es mit LFP-Zellen aus China ausgestattet ist. Diese Nachricht trifft ein, nachdem Tesla enttäuschende Auslieferungszahlen für das dritte Quartal vermeldete, obwohl das Unternehmen die Preise gesenkt und neue Anreize eingeführt hatte, um Kunden zu locken. Tesla lieferte 462.890 Fahrzeuge von Juli bis September aus, eine Zunahme von 6,4% im Vergleich zum Vorjahr, jedoch unter den Erwartungen der Wall Street von 469.828 Einheiten. Angesichts der harten Konkurrenz und schwacher Nachfrage nach Elektrofahrzeugen hatte CEO Elon Musk angekündigt, die jährlichen Auslieferungen zu steigern. Für 2023 wird die Marke von 1,8 Millionen aus dem Vorjahr angestrebt, jedoch müsste Tesla im vierten Quartal Rekordzahlen erzielen, um einen Rückgang zu vermeiden. Besonders in China konkurriert Tesla mit heimischen Herstellern wie BYD und zählt das Land als Schlüsselmärkten, da es ein Drittel seines Absatzes ausmacht. Auf den jüngsten Rückgang der Tesla-Aktien reagieren Anleger nach der zuvor verursachten Euphorie durch die Vorstellung des neuen Robotaxis am 10. Oktober. Diese Präsentation könnte einen Wendepunkt für Tesla darstellen, da es seinen Fokus auf KI-gestützte autonome Fahrtechnologien legt. Musk hatte erst dieses Jahr verkündet, dass Tesla jetzt ein "KI, Robotik"-Unternehmen sei.