17. Oktober, 2024

KI

Tesla: Vorreiter in der AI-Ära, aber nicht ohne Herausforderungen

Tesla: Vorreiter in der AI-Ära, aber nicht ohne Herausforderungen

In der dynamischen Welt der Aktienmärkte hat sich Tesla, gelistet am NASDAQ unter dem Kürzel TSLA, den fünften Platz auf einer kürzlich veröffentlichten Liste der Top 10 KI-Aktien gesichert. Diese Position ruft nach einer genaueren Analyse, insbesondere da sich die Wall Street während der aktuellen Berichtssaison im Aufwind befindet und Analysten über Szenarien wie eine "weiche Landung" oder gar keine Landung diskutieren. Mohamed El-Erian, Chef-Wirtschaftsberater von Allianz, hält zwar eine Rezession nicht für ausgeschlossen, sieht jedoch auch andere Entwicklungen als möglich.

In der allgemeinen Diskussion um die Leistungsfähigkeit von Aktien ist das Interesse an jenen, die Hedgefonds bevorzugen, von Bedeutung. Untersuchungen haben gezeigt, dass durch das Nachahmen der Top-Auswahl von Hedgefonds Aktienportfolios überdurchschnittlich gut abschneiden können. Zum Beispiel hat die quartalsweise Strategie eines speziellen Newsletters seit Mai 2014 eine beeindruckende Rendite von 275% erzielt, weit besser als sein Vergleichsindex.

Tim Higgins, Kolumnist des Wall Street Journals, äußerte sich kürzlich zu Teslas neuem Robotaxi-Event. Seiner Meinung nach halten die Versprechen von Elon Musk häufig nicht den angekündigten Zeitplänen stand. Interessant ist dabei die Debatte über die Preisgestaltung des sogenannten Cybercab, dessen Produktionskosten bei rund 30.000 Dollar liegen sollen. Die Preisgestaltung und die Betriebskosten von etwa 0,20 Dollar pro Meile werfen Fragen über die Langfristigkeit von Musks Strategie auf.

Im Zentrum der Kritik steht die Produktpalette von Tesla, die hauptsächlich aus den Modellen 3 und Y besteht – obwohl Konkurrenzunternehmen ständig innovativere Modelle präsentieren. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem europäischen Markt, wo Tesla an Boden gegenüber traditionellen Autobauern und aufstrebenden chinesischen Marken wie BYD verliert.

Zu alledem kommt noch die Bewertung von Tesla hinzu. Das prognostizierte KGV von 60,2 für 2026 signalisiert eine mögliche Überbewertung des Unternehmens. Diese könnte Investoren dazu veranlassen, ihre Positionen zu überdenken, um auf möglicherweise bessere Einstiegspunkte zu warten oder andere EV-Optionen zu prüfen, die mehr Potenzial aufweisen.