Tesla, das unter der Leitung von Elon Musk stehende Unternehmen, kämpft mit rückläufigen Verkaufszahlen seiner Elektrofahrzeuge und steht vor großen Herausforderungen, seine ambitionierten Pläne für fahrerlose Taxis und Künstliche Intelligenz zeitnah zu monetarisieren.
Im zweiten Quartal des laufenden Jahres erzielte der Elektroautobauer einen Gewinn von 1,5 Milliarden US-Dollar bei einem Umsatz von 25,5 Milliarden US-Dollar. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres lag der Gewinn noch bei 2,7 Milliarden US-Dollar bei einem Umsatz von 24,9 Milliarden US-Dollar. Die aktuelle operative Gewinnmarge beträgt 6,3 Prozent gegenüber 9,6 Prozent im Vorjahresquartal.
Der Absatz von Teslas Elektroautos sank im zweiten Quartal um 4,8 Prozent auf 444.000 Fahrzeuge im Vergleich zum Vorjahr. Gleichzeitig ging die Produktion im gleichen Zeitraum um 14 Prozent auf etwa 411.000 Autos zurück. Das erste Quartal 2024 war bereits durch einen Gewinnrückgang von 55 Prozent und einen Umsatzrückgang von 9 Prozent belastet.
Die wachsende Konkurrenz durch andere Hersteller, die ihre Produktion von Elektroautos erhöht haben, setzt Tesla zusätzlich unter Druck. Der Anteil von Teslas Elektrofahrzeugverkäufen in den USA fiel im zweiten Quartal erstmals auf unter 50 Prozent, laut Daten von Cox Automotive.
Teslas Anteil am US-Markt für Elektrofahrzeuge sank auf 49,7 Prozent, verglichen mit 59,3 Prozent im Jahr zuvor. Ford Motor verkaufte im zweiten Quartal fast 24.000 Elektrofahrzeuge, was einem Anstieg von 61 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. General Motors steigerte seine Verkäufe von batteriebetriebenen Modellen um 40 Prozent auf fast 22.000 Fahrzeuge.
Eine separate Meldung von General Motors hob hervor, dass das Unternehmen im zweiten Quartal einen Gewinn von 2,9 Milliarden US-Dollar erzielte, was einem Anstieg von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die operative Gewinnmarge von General Motors lag bei 9,3 Prozent und übertraf damit selten gesehen die von Tesla.
Die rückläufigen Verkaufszahlen Teslas scheinen teilweise auch durch die rechtsgerichtete Politik von Elon Musk beeinflusst zu sein. Die früheren Kunden und Fans von Tesla umfassten viele Umweltschützer und linksgerichtete Verbraucher, insbesondere aus Kalifornien. Laut der California New Car Dealers Association sanken die Neuregistrierungen von Teslas in dem Bundesstaat im zweiten Quartal um 24 Prozent.
Um den rückläufigen Verkaufszahlen entgegenzuwirken, versucht Tesla Kosten zu senken. Im April kündigte Musk an, mehr als 10 Prozent der Belegschaft, etwa 14.000 Mitarbeiter weltweit, abzubauen. Dazu gehören 2.000 Mitarbeiter im Werk in Fremont, Kalifornien, und fast 2.700 in Austin, Texas. Tesla hat zudem die Preise seiner Autos gesenkt, was jedoch die Gewinnspanne pro Fahrzeug reduzierte.