Der amerikanische Elektroautohersteller Tesla musste im letzten Jahr zum ersten Mal seit mehr als zehn Jahren einen Rückgang bei den Fahrzeugverkäufen hinnehmen. Trotz eines Rekordabsatzes im vierten Quartal 2024 erreichte Tesla nicht die Erwartungen für das gesamte Jahr.
Im Jahr 2024 verkaufte das Unternehmen insgesamt 1,79 Millionen Fahrzeuge. Diese Zahl bleibt unter den Ergebnissen des Vorjahres und verfehlt auch die Prognosen der Analysten. Diese Entwicklung zeigt die Herausforderungen, mit denen Hersteller von Elektrofahrzeugen konfrontiert sind, selbst wenn neue Technologien wie fahrerlose Autos zahlreiche Investoren begeistern. Eine nachlassende Konsumentennachfrage, verstärkt durch politische Unsicherheiten unter der Trump-Administration, drückt auf den Absatz.
Nach Bekanntgabe der Jahreszahlen fiel Teslas Aktienkurs um 4,5% auf 385,72 Dollar. Trotzdem konnte sich das Wertpapier über das Jahr hinweg um 63% verbessern.
Im vierten Quartal 2024 lieferte Tesla 495.570 Fahrzeuge aus und blieb damit hinter den von Analysten prognostizierten 512.277 Fahrzeugen zurück. Ursprünglich waren fast 515.000 Auslieferungen notwendig, um das Ziel eines leichten Wachstums für das Gesamtjahr zu erreichen.
Im vergangenen Jahr sah sich Tesla mit mehreren Herausforderungen konfrontiert, darunter Sabotageakte in der Berliner Fabrik und eine branchenweite Verlangsamung des Elektrofahrzeugabsatzes. Im April hatte das Unternehmen über 10% seiner Belegschaft abgebaut. Nichtsdestotrotz zeigte sich Tesla optimistisch, für das Jahr 2024 ein moderates Absatzwachstum zu erzielen.
Im Ausblick auf 2025 erwartet Elon Musk ein Wachstum von 20% bis 30%, gestützt durch ein günstigeres Fahrzeugmodell und Fortschritte in der autonomen Technologie. Politische Änderungen, insbesondere eine mögliche Reduzierung der Steuervergünstigungen für Elektrofahrzeuge unter Trump, könnten jedoch Hemmnisse für diese Wachstumsziele darstellen. Gleichzeitig erhofft sich Tesla von gelockerten Vorschriften für autonomes Fahren Vorteile für seine Robotaxi-Pläne. Musk, ein hochrangiger Spender der Republikaner in 2024, hat in Trump einen einflussreichen Unterstützer gefunden.