Der Start ins neue Jahr könnte für Tesla, den Pionier der Elektrofahrzeuge, kaum holpriger ausfallen. Die Aktie büßte 6% ein, nachdem das Unternehmen im vierten Quartal die Erwartungen bei den Fahrzeugauslieferungen verfehlte – trotz einer Steigerung von Werbemaßnahmen. Zum ersten Mal seit über einem Jahrzehnt verzeichnete Tesla einen Rückgang der weltweiten Fahrzeuglieferungen im Jahr 2024, was einen Verlust von beachtlichen 175 Milliarden US-Dollar an Marktkapitalisierung nach sich zog.
Im Sog dieses Kursrutsches stehen nun ETFs im Fokus, die stark in Tesla investiert sind, darunter The Nightview Fund, Simplify Volt TSLA Revolution ETF, ARK Autonomous Technology & Robotics ETF, Vanguard Consumer Discretionary ETF und ARK Innovation ETF. Diese Fonds sehen sich einem erhöhten Risiko ausgesetzt, da die bedeutende Gewichtung des Elektroauto-Herstellers ihre Performance belastet.
Im vierten Quartal lieferte Tesla weltweit 495.570 Fahrzeuge aus. Diese Zahl markiert zwar ein Wachstum von 2,3% im Vergleich zum Vorjahresquartal und das zweite Quartal in Folge mit einer Steigerung, verfehlte jedoch die Konsenserwartung der Analysten, die 498.000 Auslieferungen laut FactSet prognostiziert hatten. Der Auslieferungsrückstand könnte auf Teslas vergleichsweise veraltetes Produktportfolio und die wachsende Präsenz preisgünstigerer Fahrzeuge weltweit zurückzuführen sein.
Der Wettbewerbsdruck im Markt für Elektrofahrzeuge nimmt stetig zu. Lange Zeit dominierte Tesla als einer der wenigen Anbieter von batteriebetriebenen Fahrzeugen. Nun sieht sich das Unternehmen mit intensiver Konkurrenz durch US-amerikanische Hersteller wie General Motors, Ford und Rivian konfrontiert sowie mit Rivalen wie BYD in China, Hyundai in Korea und Auto-Giganten wie BMW und Volkswagen in Europa. Hinzu kommt, dass reduzierte Subventionen in Europa die Nachfrage hemmen und der Trend zu Hybridfahrzeugen in den USA die Verbraucherpräferenzen verändert.
Im Jahr 2024 lieferte Tesla insgesamt 1,789 Millionen Fahrzeuge aus, eine leichte Abnahme gegenüber 1,8 Millionen im Vorjahr, während die Produktion bei 1,773 Millionen Einheiten lag. Dies stellt den ersten jährlichen Rückgang dar und spiegelt die Zunahme des Wettbewerbs und eine sinkende Nachfrage wider.