Die amerikanische National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) untersucht aktuell Millionen von Tesla-Fahrzeugen aufgrund von Unfällen, bei denen die Autos im selbstfahrenden Modus bei schlechter Sicht, wie Nebel oder blendender Sonneneinstrahlung, beteiligt waren. Im Fokus steht dabei die Software von rund 2,4 Millionen Tesla-Fahrzeugen, die möglicherweise nicht fehlerfrei auf reduzierte Sichtverhältnisse reagierte. Bereits vier Unfälle, bei denen Tesla-Fahrzeuge unter Einsatz der Full Self-Driving-Technologie (FSD) beteiligt waren, hat die Behörde identifiziert. In einem dieser Vorfälle kam ein Fußgänger ums Leben, während bei einem anderen eine Person verletzt wurde. Die Untersuchung umfasst Modelle wie den Tesla Model S ab Baujahr 2016, sowie dessen Model 3, Model Y und den Cybertruck. Die Autos von Tesla sind dafür ausgelegt, eigenständig auf den meisten amerikanischen Straßen zu fahren, wobei der Fahrer stets eingriffsbereit sein muss. Ein zentraler Unterschied von Teslas Ansatz im Vergleich zu Konkurrenten besteht darin, dass seine Fahrzeuge nicht auf teure Lidar- oder Radarsysteme angewiesen sind, sondern ausschließlich mit Kameras arbeiten, um ihre Umgebung zu erfassen. Dies hat die Diskussion entfacht, ob dieser Ansatz genauso präzise sein kann. In offiziellen Handbüchern warnt Tesla davor, dass die Leistung der autonomen Software bei geringen Sichtverhältnissen beeinträchtigt werden kann. Bereits im April hatte die NHTSA auf kritische Sicherheitslücken im Tesla-Autopilot-System hingewiesen, die zahlreiche Unfälle begünstigten. Auf Drängen der Sicherheitsexperten wurde ein Software-Update durchgeführt, doch es bleibt unklar, ob diese Anpassungen ausreichen. Diese Untersuchung fällt in eine Zeit, in der Tesla-Chef Elon Musk stark auf das autonome Fahren als Wachstumstreiber setzt, während die globale Nachfrage nach Elektrofahrzeugen nachlässt. Kürzlich präsentierte Tesla ein neues Robotaxi-Design, das ohne Lenkrad und Pedale ab 2026 in Massenproduktion gehen soll, begleitet von einem größeren Modell, dem Robovan. Konkurrenten wie Waymo, im Besitz von Alphabets Mutterkonzern Google, haben bereits Robo-Taxi-Flotten auf den Straßen der USA im Einsatz. Auch wenn diese Fahrzeuge auf fortschrittlichere Sensortechnologien zählen, sind sie dennoch nicht frei von Kritik hinsichtlich ihrer Zuverlässigkeit. Trotz alledem ist Musk überzeugt, dass Teslas Technologie zukünftig sicherer als der menschliche Fahrer sein wird.