09. Oktober, 2024

Wirtschaft

Tesla und der knifflige Balanceakt mit dem Wasserverband

Tesla und der knifflige Balanceakt mit dem Wasserverband

Tesla strebt eine Anpassung seiner Wassernutzung durch einen neuen Vertrag mit dem Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE) an, der eine Reduzierung der Trinkwasserlieferung und erhöhte Grenzwerte für Abwasser vorsieht. Die Entscheidung darüber wurde jedoch einstimmig auf den 4. Dezember vertagt. Der Vertrag ist ein Resultat intensiver Verhandlungen und zielt darauf ab, die Versorgungssicherheit im Verbandsgebiet langfristig zu gewährleisten.

Im Mittelpunkt des Vertrags steht eine Reduktion der Wasserliefermenge um 400.000 Kubikmeter auf maximal 1,4 Millionen Kubikmeter jährlich, was durch das Recycling von bis zu 100 Prozent des Abwassers in der Fabrik möglich wird. Gleichzeitig sollen die Grenzwerte für Stickstoff und Biologischen Sauerstoff im Abwasser erhöht werden, wobei Tesla beteuert, die neuen Werte lägen noch unter den im Gebiet zulässigen Grenzwerten.

Eine Bürgerinitiative äußerte Bedenken, dass Tesla mit dem neuen Vertrag potenziell den strengen Trinkwasserschutz in Brandenburg umgehen wolle. Deshalb fordern sie eine stärkere Einbindung der kommunalen Parlamente in die Entscheidungsprozesse. Trotz der Herausforderungen bleibt die regionale Bürgermeisterin Elke Stadeler zuversichtlich, dass der Vertrag nach weiterer rechtlicher Prüfung umgesetzt werden kann.

In der Vergangenheit gab es bereits Kontroversen über Teslas Wasserverbrauch, das Werk liegt teilweise in einem Wasserschutzgebiet. Der neue Vertragsentwurf könnte sowohl Chancen als auch neue Diskussionen über Umweltauswirkungen mit sich bringen.