Der Elektropionier Tesla hat für das Gesamtjahr einen Rückgang der Automobilverkäufe verzeichnet und die eigene Absatzprognose verfehlt – ein klares Zeichen für den wachsenden Wettbewerb im Bereich der Elektrofahrzeuge in China und anderen wichtigen Märkten. Im vierten Quartal konnte Tesla 495.570 Fahrzeuge ausliefern, was die Gesamtjahreszahl auf knapp unter 1,8 Millionen Fahrzeuge anhebt. Dies entspricht einem Rückgang von etwa 1,1 Prozent im Vergleich zu 2023, obwohl Tesla im Oktober noch von einem 'leichten Wachstum' ausgegangen war.
Das Jahr 2024 war für Tesla von gemischtem Erfolg gekennzeichnet. Elon Musk fokussierte sich zunehmend auf die US-Politik und unterstützte durch großzügige Spenden und seine Plattform X, ehemals Twitter, den Sieg von Donald Trump bei der Präsidentschaftswahl. Die Verkaufszahlen von Tesla im vierten Quartal stiegen zwar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, diese Steigerung reichte jedoch nicht aus, um den Rückgang gegenüber 2023 abzuwenden.
Tesla beschreibt die aktuelle Phase der moderaten Verkäufe als eine Zeit 'zwischen zwei großen Wachstumswellen', wobei die nächste Wachstumsphase von Fortschritten in der Autonomie und der Einführung neuer Fahrzeugprodukte bestimmt werden soll. Während 2024 vermehrt Teslas futuristischer Cybertruck auf den Straßen zu sehen war, steht das Unternehmen unter Druck, weitere neue Modelle auf den Markt zu bringen. Ein viel beachtetes Launch-Event für autonome Robotaxi-Fahrzeuge in Los Angeles löste jedoch überwiegend lauwarme Reaktionen aus.
Der Wettbewerbsdruck durch andere Hersteller, insbesondere in China mit dem Elektroautohersteller BYD, wächst. BYD meldete am Donnerstag einen Absatzboom im Jahr 2024. In der Folge sanken Tesla-Aktien um 4,3 Prozent im frühen Handel, obwohl der Kurs seit der US-Wahl im November um mehr als 55 Prozent gestiegen ist.