Als Reaktion auf die enttäuschenden Quartalszahlen hat Tesla-Chef Elon Musk die Erwartungen der Anleger mit ehrgeizigen Zukunftsvisionen geschürt. Er plant die Einführung eines Robotaxi-Dienstes in Austin, USA, im Juni, und bis Ende nächsten Jahres sollen ähnliche Dienste weltweit verfügbar sein. Der Visionär bleibt zuversichtlich und betont, dass Teslas vollständig autonome Fahrsysteme schon bald Realität werden.
Während die Branche weiterhin die Eignung der Tesla-Technologie für autonomes Fahren in Frage stellt, setzt Musk auf eine zukunftsweisende und kosteneffiziente Lösung. Kameras statt teurer Laser-Radare sollen die Grundlage für den Erfolg bilden. Branchenexperten warnen jedoch vor potenziellen Sicherheitsrisiken, da konkurrierende Unternehmen wie Waymo auf bewährte Laser-Radar-Technologien setzen.
Die Diskussionen um die richtige Technologie spalten die Branche. BMW-Entwicklungsvorstand Frank Weber und Polestar-Chef Michael Lohscheller betonen die Notwendigkeit von Lidar-Systemen. Musk hingegen bleibt unbeirrt von der Kritik und sieht in seinen autonomen Fahrzeugen großes Potenzial.
Neben seinen Plänen für die Zukunft des autonom Fahrens begeistert Musk auch mit der Vision von humanoiden Robotern für 20.000 Dollar. Mit einer jährlichen Produktion von einer Million Einheiten verspricht er, die Produktionskosten erheblich zu senken und das Unternehmen an die Spitze der Weltkonzerne zu führen.
Trotz dieser optimistischen Visionen verfehlte Tesla die Gewinnerwartungen der Wall Street. Der Umsatz stieg zwar im Jahresvergleich um zwei Prozent, blieb jedoch deutlich hinter den Analysen zurück. Dies führte zu einem Rückgang der Tesla-Aktie, bevor die zukunftsweisenden Ankündigungen von Musk den Kurs nach Marktöffnung wieder anhoben.
Interessanterweise erlebte Tesla 2024 seinen ersten Auslieferungsrückgang seit über einem Jahrzehnt. Der verfehlte Anstieg der Auslieferungen unterstreicht die Herausforderungen, denen sich das Unternehmen in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Marktumfeld stellen muss.