Am Donnerstag sprangen die Aktien von Tesla in die Höhe, nachdem der Elektrofahrzeug-Pionier eine Reihe positiver Nachrichten in seinem Bericht zum dritten Quartal präsentiert hatte. Von einem Gewinn, der die Erwartungen übertraf, über verbesserte Margen bis hin zur Prognose einer starken Wachstumsentwicklung bot Tesla eine Palette an erfreulichen Neuigkeiten, die Analysten aufhorchen ließen. Trotz des Kursanstiegs liegt die Aktie im Jahresvergleich bislang nur zwei Prozent im Plus.
Die Bank of America's Analyst John Murphy hob als Reaktion auf Teslas starkes Quartal sein Kursziel an. In einem am Donnerstagmorgen veröffentlichten Bericht äußerte er: "Unsere EPS-Schätzungen haben wir leicht nach oben korrigiert, dank der verbesserten Bruttomarge im dritten Quartal 2024, verursacht durch niedrigere Rohstoffkosten, Anlauf der Cybertruck-Produktion, Kostensenkungen, regulatorische Gutschriften und höhere Volumina."
Die Stärke der Automobil-Bruttomarge empfand Murphy als besonders erfreulich. Zudem übertrafen Energie- und Dienstleistungsbereiche die Schätzungen, woraufhin Murphy das Kursziel von 255 auf 265 US-Dollar anhob und die Kaufempfehlung beibehielt. Der Blick in die Zukunft wird von einem "wohl positionierten" Jahr 2025 geprägt, in dem Tesla auf eine "zweite Wachstumswelle" zusteuere.
Murphy betonte außerdem, dass Tesla nach der Robotaxi-Veranstaltung am 10. Oktober eine erhöhte Akzeptanz bei vollautonomem Fahren verzeichnete. Dazu kommen positive Entwicklungen bei der 4680-Batterie, die als kostengünstigste Batterie in den USA gilt.
Adam Jonas von Morgan Stanley konzentrierte sich auf CEO Elon Musks Prognose, dass das Volumenwachstum von Tesla 2025 bei 20 bis 30 Prozent liegen könnte, wobei Musk dies als eine „gute Schätzung“ bezeichnete. Jonas' Analyse sieht hierbei insbesondere die Einführung günstigerer Modelle und neue Finanzierungsangebote als entscheidend.
Morgan Stanley prognostiziert ein jährliches Wachstum von 14 Prozent (2,07 Millionen Einheiten) für 2025, basierend auf den erwarteten Q4-Lieferungen. Jonas und sein Team glauben, dass Anleger sich verstärkt auf die Senkung der Fahrzeugkosten und die Steigerung der Rentabilität des Autogeschäfts konzentrieren, anstatt auf Teslas Entwicklung in Richtung Künstliche Intelligenz und andere Geschäfte.