Tesla steht erneut im Rampenlicht der Börsenwelt. Das Unternehmenspapier verharrte über weite Strecken des Jahres im Schatten und fiel hinter den Markt zurück, da das Unternehmen enttäuschende Quartalsergebnisse vorlegte. Insbesondere verlangsamtes Wachstum und sinkende Gewinne waren damals die Schlagzeilen. Die allgemeine Aufbruchsstimmung rund um Elektrofahrzeuge schien ebenfalls nachzulassen, da der Markt der Frühadopter bereits weitgehend gesättigt war.
Durch den 23. Oktober verzeichnete die Tesla-Aktie einen Rückgang von 14 % im Jahresverlauf, während der S&P 500 im selben Zeitraum beachtliche 21 % zulegte. Doch dann die Wende: Nach der Veröffentlichung der Zahlen zum dritten Quartal, die ein starkes Gewinnwachstum auswiesen, und optimistischen Prognosen von CEO Elon Musk sorgte Tesla für Furore an den Märkten. Musk prognostizierte ein Fahrzeugproduktionswachstum von 20 % bis 30 % für 2025, nach einer flachen Entwicklung im Jahr 2024.
Nach den Wahlen erlebte das Unternehmen einen weiteren Höhenflug, da Musks Investitionen in Trump zu fruchten scheinen. Anleger haben Hoffnung, dass die Trump-Administration Tesla den Weg ebnen wird, das neue "Cybercab", auch als Robotaxi bekannt, erfolgreich einzuführen. Zudem plant Tesla die Einführung des preislich attraktiven Modells Q zu unter 30.000 USD bereits in der ersten Jahreshälfte 2025. Beeindruckende 125 % Kursgewinn binnen weniger Monate unterstreichen Teslas Dynamik.
Doch ist der Höhenflug nachhaltig? Die Aktie hat aktuell ein Preis-Gewinn-Verhältnis von 200, was sie selbst im Vergleich zu den anderen Tech-Giganten der sogenannten „Magnificent Seven“ weit überbewertet erscheinen lässt. Trotz des massiven Fahrzeugabsatzes von fast 2 Millionen Einheiten pro Jahr, basieren die hohen Erwartungen auf Musks Vision des autonomen Fahrens. Diese könnte, so Musk, Tesla zum wertvollsten Unternehmen der Welt machen. Doch noch sind regulatorische Hürden zu nehmen, bevor autonome Fahrzeuge massenkompatibel werden und Musk die Konkurrenz von Uber ausstechen kann.
Nicht zuletzt spielt Musks enge Beziehung zu Trump eine Schlüsselrolle in Teslas jüngstem Erfolg. Millioneninvestitionen in Trumps Kampagne und sein neu entdecktes politisches Engagement als Leiter des neuen „Ministeriums für Regierungseffizienz“ lassen aufhorchen.