Der 2017 angekündigte Tesla Semi versprach eine Revolution im Transportwesen. Mit dem Ziel, die Lkw-Branche umweltfreundlicher zu gestalten, gewann Teslas elektrischer Truck rasch das Interesse prominenter Unternehmen wie PepsiCo, UPS und Sysco. Doch nun, sieben Jahre später, warten viele Kunden noch immer geduldig – in einigen Fällen könnte das Warten ein ganzes Jahrzehnt dauern. PepsiCo scheint den Teslafans bisher die einzige Möglichkeit geboten zu haben, den Semi wirklich in den eigenen Fuhrpark zu integrieren. Für andere wie UPS, Sysco und DHL bleibt das große Warten angesichts der seit 2017 getätigten Bestellungen. UPS allein hat 125 Semis reserviert, doch eine konkrete Lieferzeit fehlt bislang. Tesla hat etwa 100 Trucks in den USA ausgeliefert, hauptsächlich an PepsiCo, wobei diese Fahrzeuge fast fünf Millionen Meilen zurückgelegt haben. Die Serienproduktion soll laut Tesla Ende 2025 in Nevadas Gigafactory beginnen. Das bedeutet für viele Kunden, dass sie beinahe 10 Jahre ab Bestellung warten müssen. Die Verzögerungen rühren von den Herausforderungen beim Bau von Elektro-Lkws her. Produktionshürden und die Optimierung der Fahrzeugzuverlässigkeit gestalten den Prozess komplex. Tesla setzt auf spezielle Megawatt-Ladestationen, um das Aufladen mit dem Diesel-Tanken zu vergleichen. Doch die notwendige Infrastruktur aufzubauen, benötigt Zeit – besonders im anspruchsvollen Class 8-Truck-Segment. Derweil rüsten auch Teslas Wettbewerber auf. Das chinesische Startup Windrose plant ein Werk in Georgia und hat bereits 6.400 Bestellungen, vor allem von US-Firmen wie Nike, erhalten. Windroses elektrische Zugmaschine bietet bei voller Beladung 418 Meilen Reichweite, vergleichbar mit den 300 bis 500 Meilen des Tesla Semi. Erste Testläufe in Europa mit Decathlon unterstreichen das Streben von Windrose, während Tesla noch mit den Herausforderungen der Semi-Produktion kämpft.