03. Oktober, 2024

Technologie

Tesla-Robotaxis als Spielball der Regulierung: Ein Crash in Las Vegas wirft Fragen auf

Tesla-Robotaxis als Spielball der Regulierung: Ein Crash in Las Vegas wirft Fragen auf

Die Entwicklung von selbstfahrenden Fahrzeugen sorgt in den USA für regen Diskurs, insbesondere seit ein autonom fahrender Tesla mit einem Passagier für Uber an Bord im April in eine Kollision mit einem SUV involviert war. Der Vorfall in einem Vorort von Las Vegas lenkt den Fokus auf die regulatorischen Grauzonen, in denen neue „Robotaxis“ operieren und potenziell erhebliche Risiken bergen.

Tesla-CEO Elon Musk ist ambitioniert in puncto autonome Fahrzeuge und plant, am 10. Oktober seine Vision für Robotaxis zu präsentieren. Teslas Full Self-Driving (FSD) Software, die für umgerechnet 99 Dollar pro Monat erhältlich ist, findet schon jetzt vermehrt Anwendung durch Ride-Hailing-Fahrer, die von den Stress reduzierenden Features berichten. Allerdings zeigt der Unfall in Las Vegas die Grenzen dieser Technologie klar auf.

Während Unternehmen wie Waymo von Alphabet und Cruise von General Motors auf strenge regulatorische Prüfungen für ihre selbstfahrenden Taxidienste gesetzt sind, bleibt die Verantwortung bei Teslas Systemen allein bei den Fahrern. In dem konkreten Fall beschreibt der Fahrer Justin Yoon, wie das FSD-System versagte, das unerwartet auftauchende SUV rechtzeitig zu erkennen. Erst in letzter Sekunde übernahm er die Kontrolle, um Schlimmeres zu verhindern.

Öffentlich geäußerte Bedenken bestehen indes nicht nur hinsichtlich der Sicherheitstechnik, sondern auch aufgrund der eingeschränkten Kontrolle von Behörden wie der U.S. National Highway Traffic Safety Administration. Die aktuelle Regulierung lässt den Einsatz solcher autonomer Systeme im kommerziellen Bereich zu, was Experten wie Jake Foose von Guidehouse Insights kritisch sehen.

Zudem sind bekannte Ride-Hailing-Plattformen wie Uber und Lyft gefordert, klarere Vorgaben für die Nutzung solcher Technologien zu etablieren, bevor möglicherweise strengere staatliche Richtlinien greifen. „Schlauer wäre es, wenn Uber und Lyft proaktiv ein Verbot dieser Praktiken anstreben würden“, so Missy Cummings von der George Mason University.

Währenddessen bleibt die Diskussion über die Zukunft und Sicherheit autonom fahrender Taxis hitzig – mit unsicherem Ausgang.