13. September, 2024

Technologie

Tesla öffnet Supercharger-Netzwerk langsamer als erwartet

Tesla öffnet Supercharger-Netzwerk langsamer als erwartet

Elon Musks Vorhaben, das Ladenetzwerk von Tesla für andere Hersteller zu öffnen, kommt nur schleppend voran. Weder ist klar, warum dies so ist, noch wann sich die Lage ändern könnte.

Ein wesentliches Hindernis bei der Entscheidung für ein Elektroauto stellt der Mangel an zuverlässigen öffentlichen Ladepunkten dar. Als Elon Musk, der Vorstandsvorsitzende von Tesla, im vergangenen Jahr ankündigte, das renommierte Supercharger-Netzwerk für Fahrzeuge anderer Hersteller zu öffnen, wurde diese Entscheidung von vielen Fahrern und Branchenexperten gefeiert.

Doch über zwölf Monate später bleibt das Tesla-Netzwerk, das in den USA und Kanada fast 30.000 Schnellladepunkte umfasst, für die meisten Nicht-Tesla-Fahrer weitgehend unzugänglich. Grund dafür sind Verzögerungen in der Softwareentwicklung und Engpässe bei der Hardware.

Diese Verzögerungen haben Spekulationen genährt, dass Musk seine Meinung geändert haben könnte. Möglicherweise befürchtet er, dass der Zugang zum Tesla-Netzwerk anderen Automobilherstellern helfen könnte, ihre batterieelektrischen Modelle zu verkaufen und damit Kunden von Tesla abzuziehen, welches mit sinkenden Verkaufszahlen zu kämpfen hat.

Einige dieser Ängste wurden am Freitag gemildert, als Teslas Ladeeinheit auf der Plattform X bekannt gab, die Produktion eines entscheidenden Hardwareteils – Adapter, die Fahrer von Ford, Rivian und anderen Automarken benötigen, um Tesla-Ladegeräte zu nutzen – hochzufahren.

Eine Tesla-Fabrik in Buffalo produziert wöchentlich 8.000 dieser Adapter, so das Unternehmen. Auch externe Zulieferer stellen das Teil her. Dennoch bleibt ungewiss, wie schnell diese Adapter bei den Besitzern von Elektrofahrzeugen ankommen werden.

Tesla selbst reagierte nicht auf eine Anfrage zur Stellungnahme, und auch die anderen Automobilhersteller zeigten sich zurückhaltend mit detaillierten Aussagen, offenbar um Tesla und Musk nicht zu verärgern.