06. Januar, 2025

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Tesla liefert weniger Fahrzeuge und enttäuscht Anleger

Tesla liefert weniger Fahrzeuge und enttäuscht Anleger

Die jüngsten Zahlen von Tesla zur Fahrzeugauslieferung für das Jahr 2024 haben bei den Investoren des Elektrofahrzeug-Giganten für Ernüchterung gesorgt. Es wurden insgesamt 1.789.226 Fahrzeuge ausgeliefert, was einem Rückgang gegenüber den 1.808.581 Einheiten im Jahr 2023 entspricht. Dies war das erste Mal, dass Teslas jährliche Auslieferungen rückläufig waren.

CEO Elon Musk hatte bei der Gewinnmitteilung des dritten Quartals noch von einem leichten Wachstum der Auslieferungen gesprochen, ungeachtet der makroökonomischen Unsicherheiten. Trotz umfangreicher Jahresend-Initiativen, um den Absatz anzukurbeln, konnte das Unternehmen sein Lieferziel nicht erreichen. Im vierten Quartal wurden 495.570 Fahrzeuge ausgeliefert, was zwar einem Anstieg um über 2% im Jahresvergleich entspricht, jedoch die psychologische Marke von 500.000 Einheiten nicht übertraf. Analysten hatten laut StreetAccount im Durchschnitt mit 504.770 Auslieferungen gerechnet.

Diese verfehlte Zielvorgabe führte gestern zu einem Kursrutsch der Tesla-Aktie um etwa 6%, die den Handelstag bei 379,28 USD schloss. Zum ersten Mal seit dem 9. Dezember 2024 fiel der Kurs unter die Marke von 400 USD und befindet sich nun etwa 20% unter seinem Allzeithoch von 479,86 USD. Auch nach dem Kursanstieg im Gefolge von Donald Trumps Wahlsieg im Jahr 2024 hat sich die Aktie in den letzten fünf Handelstagen im Minusbereich bewegt.

Nun stehen Anleger vor der Frage, ob sie ihre Tesla-Anteile kaufen, halten oder verkaufen sollten. Der jüngste Kursrückgang könnte als überstürzte Reaktion auf die enttäuschenden Lieferzahlen gesehen werden. Langfristig erwartet Musk für 2025 jedoch ein Absatzwachstum von 20-30%, angetrieben durch die Modelle 3/Y, den Cybertruck und ein geplantes erschwingliches Elektrofahrzeug, das im ersten Halbjahr vorgestellt werden soll. Konkurrenzdruck, insbesondere aus China durch BYD, NIO, Li Auto und XPeng, sowie von traditionellen Automarken wie General Motors und Ford, bleibt eine Herausforderung.