Die jüngst verkündeten Wahlergebnisse aus den USA haben auf den Aktienmärkten für Turbulenzen gesorgt, insbesondere im Automobilsektor. Während die deutschen Autohersteller angesichts des Sieges von Donald Trump und potenziell drohender Importzölle auf dem amerikanischen Markt herbe Verluste hinnehmen mussten, erlebte Tesla einen immensen Aufschwung.
Die Anteile des Münchener Autobauers BMW stürzten am Mittwoch um beachtliche 5,6 Prozent ab, was den bisherigen Jahresverlust auf fast 30 Prozent anwachsen ließ. Grund hierfür sind vor allem technische Problemen in den Bremssystemen sowie eine Flaute auf dem bedeutenden chinesischen Markt, die beide zu einem rapiden Gewinneinbruch und Umsatzrückgang geführt haben. Analysten zeigten sich enttäuscht: UBS-Experte Patrick Hummel kritisierte den schwachen Cashflow, während Tom Narayan von RBC das rückläufige operative Ergebnis im Automobilbereich bemängelte.
Auch die Mercedes-Benz-Aktien mussten mit einem Rückgang von etwa 6 Prozent Einbußen hinnehmen. Ähnlich erging es Porsche mit einem Minus von 6,3 Prozent und Volkswagen, deren Aktien um 4,5 Prozent nachgaben.
Tesla hingegen profitierte vom Wahlausgang erheblich. Im vorbörslichen US-Handel stiegen die Aktien um satte 15 Prozent, was den höchsten Stand seit über einem Jahr bedeutet. Diese Entwicklung rührte nicht zuletzt daher, dass Elon Musk, der Tesla-Chef, als Unterstützer Trumps bekannt ist und in dessen Wahlkampf investiert hatte. Der Kursanstieg trieb Teslas Marktkapitalisierung wieder über die Schwelle von einer Billion Dollar. Musks Vermögen vergrößerte sich dadurch auf dem Papier schlagartig um rund 16 Milliarden Dollar.