Leo KoGuan zieht drastische Schlüsse
Leo KoGuan, Milliardär und bis vor Kurzem überzeugter Tesla-Investor, hat seine Anlagestrategie radikal geändert. Via X (ehemals Twitter) verkündete der Investor, einen Teil seines Portfolios umzuschichten.
Seine Tesla-Aktien weichen zugunsten sicherer Anlagen wie dreimonatiger US-Staatsanleihen. Die Begründung: ein bevorstehender Börsencrash, vergleichbar mit der großen Depression von 1929.
„Die Weltwirtschaft steht am Abgrund, und der dritte Weltkrieg ist bereits in vollem Gange“, so KoGuan in einem seiner Posts.
Er nennt steigende Staatsverschuldungen und geopolitische Spannungen als Hauptursachen für das kommende Unheil.
Noch im Mai 2024 hielt KoGuan rund 27,7 Millionen Tesla-Aktien, was einem Anteil von 0,9 Prozent am Unternehmen entsprach.
Teslas Zukunft: Optimismus trifft auf Skepsis
KoGuans Warnung kommt inmitten einer ohnehin angespannten Stimmung an den Börsen. Teslas Performance hat in den letzten Monaten zahlreiche Analysten zu geteilten Prognosen bewogen. Während Bernstein-Analyst Toni Sacconaghi skeptisch bleibt und ein Kursziel von lediglich 120 US-Dollar nennt, sieht John Murphy von der Bank of America großes Potenzial in Teslas Innovationspipeline. Projekte wie der geplante Robotaxi-Dienst oder der humanoide Roboter „Optimus“ könnten Teslas Vorreiterrolle im Technologiebereich weiter stärken.
No longer all-in-Tesla, I am selling Tesla and accumulating 3-month Treasury Bills. Still holding Tesla for long term. I believe WW3 is here; 1929 type stock market crash is looming. Our $36+ trillions debts; $2 trillions budget deficits; and almost $ 1 trillion trade deficit.… https://t.co/fVdtedHp2b
— KoGuan Leo (@KoguanLeo) November 30, 2024
Besonders die Fortschritte bei der Full-Self-Driving-Software (FSD) stehen im Fokus. Teslas selbstfahrende Fahrzeuge haben in Tests komplexe Verkehrssituationen gemeistert, was das Vertrauen in die Technologie stärkt. Allerdings bleibt abzuwarten, wie schnell diese Innovationen wirtschaftlich greifbare Ergebnisse liefern können.
Lokale Herausforderungen: Deutschland als Bremsklotz?
Während Tesla global expandiert, bleibt die Gigafactory in Grünheide ein Beispiel für lokale Herausforderungen. Diskussionen über den Wasserverbrauch und die Abwasserqualität sorgen weiterhin für öffentliche Kritik.
Erst kürzlich erzielte Tesla nach langwierigen Verhandlungen eine Einigung mit dem örtlichen Wasserversorger – der Vertrag steht jedoch noch unter Vorbehalt der Unternehmensgenehmigung. Diese Hürden zeigen, dass Teslas Ambitionen nicht immer reibungslos umzusetzen sind, insbesondere in stark regulierten Märkten wie Deutschland.
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