06. März, 2025

Unternehmen

Tesla-Investor zieht sich zurück: Börsencrash und geopolitische Spannungen im Fokus

Eine überraschende Kehrtwende eines prominenten Tesla-Investors sorgt für Unruhe. Leo KoGuan, einer der größten privaten Anteilseigner des Elektroautobauers, warnt vor einem drohenden Börsencrash und verkauft seine Tesla-Aktien.

Tesla-Investor zieht sich zurück: Börsencrash und geopolitische Spannungen im Fokus
Tesla-Investor Leo KoGuan warnt: Steigende Staatsverschuldungen und geopolitische Spannungen könnten die Weltwirtschaft ins Chaos stürzen – und zieht Konsequenzen durch den Verkauf seiner Tesla-Aktien.

Leo KoGuan zieht drastische Schlüsse

Leo KoGuan, Milliardär und bis vor Kurzem überzeugter Tesla-Investor, hat seine Anlagestrategie radikal geändert. Via X (ehemals Twitter) verkündete der Investor, einen Teil seines Portfolios umzuschichten.

Seine Tesla-Aktien weichen zugunsten sicherer Anlagen wie dreimonatiger US-Staatsanleihen. Die Begründung: ein bevorstehender Börsencrash, vergleichbar mit der großen Depression von 1929.

„Die Weltwirtschaft steht am Abgrund, und der dritte Weltkrieg ist bereits in vollem Gange“, so KoGuan in einem seiner Posts.

Er nennt steigende Staatsverschuldungen und geopolitische Spannungen als Hauptursachen für das kommende Unheil.

Noch im Mai 2024 hielt KoGuan rund 27,7 Millionen Tesla-Aktien, was einem Anteil von 0,9 Prozent am Unternehmen entsprach.

Teslas Zukunft: Optimismus trifft auf Skepsis

KoGuans Warnung kommt inmitten einer ohnehin angespannten Stimmung an den Börsen. Teslas Performance hat in den letzten Monaten zahlreiche Analysten zu geteilten Prognosen bewogen. Während Bernstein-Analyst Toni Sacconaghi skeptisch bleibt und ein Kursziel von lediglich 120 US-Dollar nennt, sieht John Murphy von der Bank of America großes Potenzial in Teslas Innovationspipeline. Projekte wie der geplante Robotaxi-Dienst oder der humanoide Roboter „Optimus“ könnten Teslas Vorreiterrolle im Technologiebereich weiter stärken.

Besonders die Fortschritte bei der Full-Self-Driving-Software (FSD) stehen im Fokus. Teslas selbstfahrende Fahrzeuge haben in Tests komplexe Verkehrssituationen gemeistert, was das Vertrauen in die Technologie stärkt. Allerdings bleibt abzuwarten, wie schnell diese Innovationen wirtschaftlich greifbare Ergebnisse liefern können.

Lokale Herausforderungen: Deutschland als Bremsklotz?

Während Tesla global expandiert, bleibt die Gigafactory in Grünheide ein Beispiel für lokale Herausforderungen. Diskussionen über den Wasserverbrauch und die Abwasserqualität sorgen weiterhin für öffentliche Kritik.

Erst kürzlich erzielte Tesla nach langwierigen Verhandlungen eine Einigung mit dem örtlichen Wasserversorger – der Vertrag steht jedoch noch unter Vorbehalt der Unternehmensgenehmigung. Diese Hürden zeigen, dass Teslas Ambitionen nicht immer reibungslos umzusetzen sind, insbesondere in stark regulierten Märkten wie Deutschland.

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