Tesla hat mit seinem jüngsten Quartalsbericht für Aufsehen gesorgt und einen unerwarteten Kurssprung an der Börse ausgelöst, der in einem der größten Tagessprünge des letzten Jahrzehnts gipfelte. Dennoch steht das Unternehmen erneut im Fokus der Wall Street, da seine Zugehörigkeit zur prominenten Gruppe der „Magnificent Seven“ hinterfragt wird.
Diese Gruppe, bestehend aus Branchenriesen wie Nvidia, Apple, Alphabet, Amazon, Meta, Microsoft und Tesla, prägte die Märkte im Jahr 2023 maßgeblich. Eine beeindruckende Umsatzsteigerung von 18,1% im dritten Quartal steht in Aussicht, wobei insbesondere Nvidia, Alphabet, Amazon und Meta voraussichtlich zu den Top-Beitragszahlern zum Gewinnwachstum des S&P 500 gehören werden.
Ungeachtet der erfreulichen Gewinnzahlen von Tesla im dritten Quartal, mit einem Anstieg um 17%, bleiben bei den Analysten Zweifel bestehen. Einige Experten werfen Tesla vor, dass es seinen Tech-Kollegen aufgrund überbewerteter Fundamentaldaten hinterherhinkt.
Jay Woods von Freedom Capital Markets verglich Teslas Aktienkurs sogar mit Bitcoin, der vielmehr auf „Hoffnungen und Träumen“ als auf soliden Fundamenten basiere. Er warnte, dass Tesla sein Hoch bereits erlebt habe, und zog Parallelen zu Unternehmen wie Cisco oder Intel in Zeiten der Dotcom-Blase.
Obwohl Tesla-CEO Elon Musk sein Unternehmen als Mitglied der Tech-Branche sieht, könnten die Investitionen in KI und Robotik erst in ferner Zukunft Früchte tragen. Bis dahin muss Tesla auf seine Automobilsparte setzen – ein klarer Gegensatz zu den anderen Tech-Giganten der Gruppe.
Langzeit-Tech-Investor Dan Morgan erinnerte sich an die Ära der „Four Horsemen“ und betonte das Fehlen eines Automobilherstellers in dieser historischen Gruppe.
Teslas derzeitige Unterperformance und die hohe Bewertung erschweren zusätzlich die Position unter den Mag Seven. Mit dem 73-fachen der erwarteten Gewinne fällt Tesla gegenüber seinen vergleichbaren Unternehmensriesen ab. Zum Wochenschluss stuften laut Bloomberg Daten nur etwas über 40% der Analysten Tesla als Kauf ein, womit das Unternehmen den letzten Platz unter den Magnificent Seven einnimmt.
Als möglicher Nachfolger hat sich Netflix ins Spiel gebracht. Ayako Yoshioka von Wealth Enhancement Group betonte die Plausibilität, nachdem Netflix als ehemaliges FAANG-Mitglied durch starke Gewinne und optimistische Prognosen ein Allzeithoch erreichte.