05. Oktober, 2024

Grün

Tesla erhält vorläufige Genehmigung für Fabrikausbau in Grünheide

Tesla erhält vorläufige Genehmigung für Fabrikausbau in Grünheide

Der amerikanische Elektrofahrzeughersteller Tesla hat grünes Licht für den vorzeitigen Beginn der Bauarbeiten zur Erweiterung seiner einzigen europäischen Produktionsstätte in Grünheide bei Berlin erhalten. Die endgültige Entscheidung über die Genehmigung soll spätestens im Herbst fallen, wie ein Sprecher des brandenburgischen Landesamts für Umwelt (LfU) am Freitag erklärte. Dabei wird Teslas umfangreiches Vorhaben in mehrere Teilgenehmigungsabschnitte unterteilt, wobei bislang nur der erste Antrag eingereicht wurde. Eine Entscheidung über diesen ersten Abschnitt wird realistischerweise im Sommer oder Herbst erwartet.

Trotz der noch ausstehenden endgültigen Genehmigung, kann Tesla bereits mit den ersten Baumaßnahmen beginnen. Diese Woche erteilte das LfU eine vorläufige Genehmigung, die es dem Unternehmen erlaubt, sofortige Arbeiten auf dem bestehenden Werksgelände zu starten. Im Mittelpunkt dieses Projekts steht die Verdopplung der Produktionskapazität von derzeit etwa 300.000 Fahrzeugen auf eine Million Fahrzeuge pro Jahr, ohne dabei Waldflächen roden zu müssen. Diese Initiative unterscheidet sich von der umstrittenen Erweiterung zur Errichtung eines Güterbahnhofs, die von Protesten begleitet wurde.

Der geplante Ausbau hat jedoch viele Umweltschützer und Anwohner auf den Plan gerufen, da das Werk teilweise in einem Wasserschutzgebiet liegt. Tesla plant die Errichtung einer neuen großen Halle sowie die Optimierung bestehender Produktionsanlagen, einschließlich einer Steigerung der Kapazität der Batteriespeicherproduktion. Obgleich diese Vorhaben ökologisch umstritten sind, betont das Unternehmen die Notwendigkeit, die Produktionskapazität zu erhöhen, um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden.

Die ersten Bauarbeiten werden sich vor allem auf die Schaffung einer Logistikfläche für Neuwagen, die Verlegung von Untergrundleitungen sowie den Bau von Treppenhäusern am Presswerk und Solaranlagen auf den Dächern konzentrieren. Dies sei laut Ministerium der derzeitige Fokus des vorzeitigen Baubeginns.