Der US-amerikanische Elektroautohersteller Tesla kann seine europäische Produktionsstätte in Grünheide, nahe Berlin, weiter ausbauen. Das Brandenburger Landesamt für Umwelt hat, laut Angaben des Umweltministeriums, dem Vorhaben zugestimmt und somit den Weg für erste Baumaßnahmen freigemacht. Die Erweiterung betrifft die Produktionskapazität auf dem bereits bestehenden Werksgelände, ohne zusätzliche Waldrodungen vorzunehmen.
Tesla plant, die Produktion in Grünheide langfristig von derzeit hochgerechneten 300.000 Autos auf eine Million jährlich zu steigern. Dies ist Teil der Ambition, die ursprünglich vorgesehene Produktionsmarke von 500.000 Fahrzeugen pro Jahr zu verdoppeln.
Die Zulassung beinhaltet den Bau neuer Logistikflächen für Neuwagen, die Verlegung von Untergrundleitungen sowie die Errichtung zusätzlicher Treppenhäuser am Presswerk und Solaranlagen auf den Dächern. Darüber hinaus werden bestehende Produktionsanlagen optimiert und die Kapazität für die Batteriefertigung ausgeweitet.
Trotz der behördlichen Genehmigung äußern Umweltverbände und Anwohner Bedenken. Kritiker verweisen auf die Lage des Werks im Wasserschutzgebiet und die möglichen ökologischen und sozialen Folgen des Ausbaus. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hingegen signalisiert Unterstützung für das Projekt.
Erst im März wurde Tesla Ziel eines Anschlags auf dessen Stromversorgung, der bislang nicht aufgeklärt werden konnte.