07. Juli, 2024

Wirtschaft

Tesla erhält grünes Licht für Erweiterung der Gigafactory in Grünheide

Tesla erhält grünes Licht für Erweiterung der Gigafactory in Grünheide

Tesla kann seine Produktionskapazität in der einzigen europäischen Automobilfabrik deutlich erhöhen. Das Brandenburger Landesamt für Umwelt hat gemäß den Angaben des Umweltministeriums die Genehmigung erteilt, womit Tesla umgehend mit ersten Baumaßnahmen in Grünheide bei Berlin beginnen kann.

Geplant ist ein Ausbau der Produktion auf dem bestehenden Werksgelände, und zwar ohne das Roden von Waldflächen. Die kontroverse Erweiterung des Geländes für den Bau eines Güterbahnhofs, die bereits auf erheblichen Widerstand bei Umweltschützern und der lokalen Bevölkerung gestoßen ist, steht damit nicht im Fokus. Tesla plant, die Produktion in Grünheide von derzeit 300.000 Fahrzeugen auf jährlich eine Million zu steigern.

Seit März 2022 werden in dem Werk bei Berlin Elektroautos produziert – gegenwärtig arbeiten dort rund 12.000 Mitarbeiter. Trotz der aktuellen Dämpfung des globalen Elektroautomarkts und damit einhergehenden Stellenabbaus, der auch Grünheide betrifft, hält Tesla an seinen Wachstumsplänen fest. So sollen 400 Stellen in der Fabrik abgebaut werden, gleichzeitig sind jedoch Optimierungs- und Ausbauprojekte in vollem Gange.

Die Unterstützung seitens der Regierung ist vorhanden, und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) stärkte kürzlich den geplanten Ausbau. Doch nicht nur das stete Wachstum sorgt für Schlagzeilen. Im März wurde ein Anschlag auf die Stromversorgung der Fabrik verübt, wobei die Täter bisher nicht gefasst wurden.

Die Proteste gegen Teslas Vorhaben sind in den letzten Monaten deutlich gewachsen. Umweltaktivisten campieren seit Ende Februar im Wald nahe dem Werksgelände und protestieren besonders gegen die geplante Erweiterung, die das Roden von Wald zur Folge hätte. Anfang Mai eskalierten die Proteste, als Aktivisten versuchten, das Gelände zu stürmen, was zu Auseinandersetzungen mit der Polizei führte.