Tesla bleibt unnachgiebig in der Verteidigung des beeindruckenden Gehaltspakets von 56 Milliarden Dollar für seinen charismatischen CEO Elon Musk. Nachdem der oberste Richter des Delaware Chancery Courts eine Aktionärsabstimmung im Juni für ungültig erklärte, hat der Elektroautobauer umgehend angekündigt, die Entscheidung vor einem höheren Gericht anzufechten.
In einer Mitteilung auf Musks Plattform X äußerte Tesla deutlich: "Die Gerichtsentscheidung ist falsch, und wir werden in Berufung gehen." Diese richterliche Entscheidung von McCormick könnte eine rechtliche Auseinandersetzung bis ins Jahr 2025 einläuten, die möglicherweise vor dem Obersten Gerichtshof der USA enden könnte. Kern dieser Auseinandersetzung ist eine innovative juristische Frage, die die Grundlagen des Unternehmensrechts erschüttern könnte: Haben Aktionäre das Recht, eine richterliche Entscheidung zu überstimmen?
Tesla argumentiert: "Ohne Aufhebung dieser Entscheidung hätten Richter und Anwaltskanzleien in Delaware das Sagen, nicht die rechtmäßigen Eigentümer, die Aktionäre." Anat Alon-Beck, Professor für Unternehmensrecht an der Case Western Reserve University, unterstreicht, dass die Entscheidung von McCormick zeigt, wie eng Unternehmen an die Verfahrensregeln von Delaware gebunden sind – selbst wenn es sich um eine so prominente Figur wie Musk handelt, dessen Einfluss auf sein Unternehmen unbestreitbar ist.
Wedbush-Analyst Dan Ives bezeichnete die Entscheidung von McCormick als "Twilight Zone Rechtszug", der gegen die Mehrzahl der Tesla-Aktionäre steht. "Wir sind überzeugt, dass Tesla und Musk entschlossen bis zum bitteren Ende, auch vor dem Obersten Gerichtshof in Delaware und möglicherweise im föderalen System kämpfen werden", so Ives.
Ursprünglich hatte Kanzlerin Kathaleen McCormick die Gehaltsvereinbarung im Januar für ungültig erklärt. Der Grund: umfangreiche Verbindungen zwischen Musk und den Personen, die das Gehaltspaket ausgehandelt haben, sowie mangelnde Transparenz über Musks Beziehungen zu denjenigen, die das Abkommen genehmigten. Sie entschied, dass Musk als Minderheitsaktionär von Tesla genug Einfluss hatte, um als faktischer Kontrolleur zu gelten, der einer genaueren rechtlichen Prüfung unterzogen werden muss.