Elon Musk, der charismatische Visionär und Tesla-CEO, präsentierte in einem extravaganten Event im Warner Bros Studio in Burbank, Kalifornien, die sehnlich erwartete Cybercab. Das futuristisch anmutende Robotaxi, das auf Pedale und ein Lenkrad verzichtet, sorgt trotz seiner revolutionären Merkmale für Skepsis unter den Investoren - Teslas Aktienkurs rutschte nach der Enthüllung um mehr als acht Prozent ab und notierte bei rund 219 Dollar.
Die Konkurrenz in der Branche für autonome Mobilität bleibt hingegen unbeeindruckt, mit Uber und Lyft, deren Aktien am gleichen Tag um bis zu zehn Prozent zulegten. Trotzdem hält Musk an seiner mutigen Prognose fest, die Produktion des Cybercab noch vor 2027 zu starten und den Preis unter 30.000 Dollar anzusetzen. Experten wie Paul Miller von Forrester Research meinen jedoch, dass dies ohne Subventionen oder Verluste schwer erreichbar sei.
Während Tesla mit regulatorischen Hürden für seine autonome Technologie konfrontiert ist, gibt das Unternehmen an, bereits im nächsten Jahr vollständig autonome Systeme in Texas und Kalifornien anbieten zu wollen. Der Einsatz von Kameras statt teurerer Sensoren polarisiert weiterhin die Wissenschaftsgemeinde, die über die Sicherheitsgarantien dieser Technologie debattiert.
Das Debüt des Cybercab, ursprünglich für August geplant, verzögerte sich aufgrund von Designanpassungen. Die Konkurrenz schläft nicht: Autonome Taxis anderer Hersteller sind bereits im Einsatz, und Waymo erweitert seine Flotte um Hyundai-Fahrzeuge. Dennoch bleibt die Frage, ob Musk seine ambitionierte Vision von autonomen Transportlösungen tatsächlich verwirklichen kann. Zweifel an der praktischen Umsetzbarkeit bleiben bestehen, auch wenn die Veranstaltung mit tänzerischen Darbietungen von humanoiden Robotern für Aufsehen sorgte.