03. Oktober, 2024

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Tesla auf der Konsolidierungsfahrt: Robotaxis als Hoffnungsschimmer entpuppt

Tesla auf der Konsolidierungsfahrt: Robotaxis als Hoffnungsschimmer entpuppt

Tesla steht in diesem Jahr vor der Herausforderung, seine Verkäufe zu steigern, selbst mit Preisnachlässen und verbesserten Finanzierungsmöglichkeiten. Die Analysten von Bernstein äußern Zweifel daran, dass sich der erhoffte Wachstumsschub einstellen wird, und warnen vor einer holprigen Straße für den Elektroauto-Pionier. So könnte die erhoffte Rettung durch die Einführung von Robotaxis ausbleiben.

Aktuelle Zahlen bestätigen den Trend: Teslas Auslieferungen im dritten Quartal belaufen sich auf 435.059 Fahrzeuge und fallen damit hinter die Prognose der Wall Street von etwa 461.000 Einheiten zurück. Für 2024 erwarten die Analysten rund 1,8 Millionen Auslieferungen, was unter dem Ziel des Unternehmens von 2 Millionen liegt – und damit auf ein stagnierendes Wachstum im Jahresvergleich hindeutet.

Zudem ist der Optimismus in Hinblick auf ein neues, preisgünstigeres Tesla-Modell gedämpft. Dieses soll zwar bereits in der ersten Jahreshälfte 2025 in Produktion gehen, doch große Nachfrageveränderungen prognostizieren die Analysten nicht. Die geplanten Anpassungen werden als „bescheiden“ erachtet und die breite Verfügbarkeit eines kostengünstigen Model 2 vor 2026 als unwahrscheinlich angesehen.

Der Fokus der Investoren hat sich mittlerweile von den Auslieferungszahlen auf die Robotaxis verlagert. Dennoch warnt Bernstein, dass Tesla nicht nur gegen eine starke Konkurrenz kämpft, sondern auch regulatorische Hürden überwinden muss, um die Konkurrenz zu überholen. Der Rückstand bei der regulatorischen Genehmigung für Robotaxis erfordere laufende, lokale Testprogramme.

Die kommenden Herausforderungen zeichnen sich ab: Mit einer alternden Produktpalette sieht sich Tesla einem verschärften Wettbewerb gegenüber, so die Einschätzung von Bernstein, die ihre „Underperform“-Bewertung der Tesla-Aktie erneut bekräftigen.