28. Oktober, 2024

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Tesla-Aktienrallye setzt Leerverkäufer unter Druck

Tesla-Aktienrallye setzt Leerverkäufer unter Druck

Die jüngste Kursrallye des Elektroauto-Pioniers Tesla hat den Leerverkäufern im Anschluss an die Veröffentlichung der Quartalsergebnisse Milliardenverluste beschert. Laut den Daten von S3 Partners verloren Leerverkäufer in nur zwei Tagen nach den Zahlen des dritten Quartals, die letzte Woche Mittwoch veröffentlicht wurden, 4,2 Milliarden Dollar.

Tesla konnte mit einem höheren als erwarteten Gewinn sowie verbesserten Margen im dritten Quartal überzeugen. Dies führte zu einem Kurssprung von 22 % am vergangenen Donnerstag — der größte Tagesgewinn seit einem Jahrzehnt. Am darauffolgenden Freitag legte die Aktie um weitere 3,3 % zu und stieg am Montag nochmals um etwa 1 %.

Bereits in der Vergangenheit haben sich Wetten gegen Tesla als kostspielig erwiesen. Nach den besser als befürchteten Zahlen des ersten Quartals im April verloren Leerverkäufer über 5 Milliarden Dollar. Die Aktie zeigte sich in den vergangenen Wochen volatil: Anfang Oktober fiel die Aktie aufgrund verfehlter Auslieferungszahlen und einer Rückrufankündigung. Doch die Vorfreude auf Teslas Robotaxi-Ankündigung trieb den Kurs noch einmal, bevor die Enttäuschung über das Event wieder zu einem Einbruch führte.

Die aktuelle Kursrally ereignet sich trotz gemischter Resultate im dritten Quartal. Während Tesla die Erwartungen hinsichtlich des Gewinns pro Aktie und der Bruttomarge übertraf, lag der Umsatz mit 25,18 Milliarden Dollar unter den Erwartungen von 25,4 Milliarden Dollar, wie Bloomberg berichtet. Analysten von Morgan Stanley, Bank of America und Deutsche Bank sowie von Wedbush, Cannacord Genuity und William Blair bestätigten dennoch ihre Kaufempfehlungen. Bank of America hob das Kursziel sogar von 255 auf 265 Dollar an.

Teslas verstärkte Ausrichtung auf künstliche Intelligenz verunsicherte zwischenzeitlich Anleger, doch Analyst Adam Jonas von Morgan Stanley zeigte sich ermutigt von dem fortwährenden Engagement im Autobereich, welcher den Löwenanteil der Einnahmen ausmacht. In einem Bericht hob er hervor, dass CEO Elon Musk betonte, bis 2025 das Wachstum der E-Fahrzeug-Auslieferungen zwischen 20 % und 30 % anzustreben und zugleich Produktionskosten zu senken.

Gleichzeitig behalten 20 der 60 von Bloomberg verfolgten Analysten eine Halteempfehlung für die Aktie bei, während 15 Analysten zum Verkauf raten. Gemäß den Konsensschätzungen von Bloomberg erwarten Analysten, dass die Aktie innerhalb der nächsten zwölf Monate auf 228 Dollar fallen wird.