Die zuletzt steil gestiegenen Tesla-Aktien müssen zum Ende der Handelswoche vorübergehend Federn lassen, nachdem sie seit der US-Wahl im November ein beeindruckendes Wachstum verzeichneten. Trotz eines aktuellen Rückgangs von 4,3% bleibt die Aktie im Dreimonatsvergleich beeindruckende 70% im Plus. Der Anstieg ist insbesondere durch die zentrale Rolle von Tesla-CEO Elon Musk nach Donald Trumps Wahlsieg bedingt. Das vorübergehende Stocken dieser Rallye in Richtung Jahresende zeigt, dass Investoren bei den Auslieferungszahlen des Unternehmens für 2023 skeptisch werden. Um die Zahlen des Vorjahres von 1,8 Millionen Fahrzeugauslieferungen zu erreichen, müsste Tesla im vierten Quartal rund 515.000 Elektrofahrzeuge bereitstellen. Auch wenn das Jahresendgeschäft traditionell stark ist, hinken die durchschnittlichen Analystenerwartungen mit 510.000 Einheiten leicht hinterher. Ein starker Punkt könnte jedoch der chinesische Markt sein, auf dem Tesla im vierten Quartal, besonders zu Beginn dieses Monats, vielversprechende Verkaufszahlen vorweisen kann. In der ersten Monatswoche wurden dort fast 22.000 Fahrzeuge verkauft, was die beste Woche des Quartals darstellen würde. Für langfristige Investoren bleiben kurzzeitige Quartalszahlen nebensächlich, da die jüngsten Kursgewinne von Teslas potenziellen Fortschritten im Bereich autonomes Fahren getrieben wurden. Eine regulatorische Erleichterung seitens der US-Regierung könnte Tesla dabei unterstützen, seine Führungsrolle in der Selbstfahrtechnologie auszubauen, was eine bedeutende Einnahmequelle darstellen würde. Investoren, die an das Potenzial dieser Technologie glauben, sollten den aktuellen Kursrückgang als Kaufgelegenheit sehen.