Die beeindruckende Kursentwicklung von Tesla in den letzten Jahren, über 1.700% Steigerung im vergangenen Jahrzehnt, hat bereits einige Investoren reich gemacht – nicht zuletzt den charismatischen CEO Elon Musk, der aktuell der reichste Mensch der Welt ist. Die kürzliche Wiederwahl von Donald Trump als US-Präsident scheint nun einen weiteren Aufschwung für den Elektrowagenhersteller einzuleiten.
Elon Musk hat eine Schlüsselrolle bei Trumps Wahlerfolg für das Jahr 2024 eingenommen. Der visionäre Unternehmer unterstützte nicht nur auf Wahlkampfveranstaltungen, sondern trug auch mit geschätzten 200 Millionen Dollar durch seinen neuen Super-PAC, America PAC, zur Kampagne bei, der sich insbesondere auf schwer erreichbare Wähler konzentriert. Der Markt hat Musks Engagement offenbar mit positiven Aussichten für Teslas wirtschaftliche Zukunft verknüpft.
Seit Trumps Wahlsieg ist der Aktienkurs von Tesla um etwa 40% gestiegen und hat die Marktkapitalisierung auf 1,1 Billionen Dollar katapultiert. Elon Musk persönlich hat dadurch ein Vermögensplus von 70 Milliarden Dollar verbuchen können. Dennoch sollten Anleger das mediale Getöse ignorieren und die möglichen Auswirkungen von Trumps Amtszeit auf die grundlegenden Faktoren von Tesla analysieren.
Trump hat mehrere wirtschaftsfreundliche Vorschläge ins Spiel gebracht, beispielsweise die Senkung der Unternehmenssteuer von 21% auf 15%. Jedoch kämen diese niedrigeren Steuersätze nur Unternehmen zugute, die ihre Produkte in den USA herstellen, was bei Teslas umfangreichen US- und China-Operationen unklar ist. Trumps protektionistische Äußerungen könnten Teslas Pläne durchkreuzen, Fahrzeugproduktionen nach Mexiko zu verlagern, um Kosten im hart umkämpften Elektrofahrzeugmarkt zu senken. Zudem könnte die aggressive Politik gegenüber China das Risiko von Gegenmaßnahmen für Tesla und andere US-Unternehmen erhöhen.
Die politische Wende durch Trumps Sieg hat möglicherweise auch dazu beigetragen, den Vermutungen über eine politische Benachteiligung Teslas und seines CEO unter der Biden-Regierung entgegenzuwirken. Diese Vermutungen erhielten Nahrung, als Tesla im Jahr 2021 unverständlicherweise vom EV-Gipfel in Washington, D.C. ausgeschlossen wurde. Im vergangenen Oktober verklagte ein weiteres von Musk geführtes Unternehmen, SpaceX, die kalifornischen Behörden aufgrund politischer Vorwürfe, die bei der Ablehnung weiterer Raketenstarts geäußert wurden.