Die Tesla-Aktie stand am Montag stark unter Druck und fiel um mehr als 15 Prozent auf 222 Dollar, womit sie die nach der US-Präsidentenwahl im November erzielten Kursgewinne vollständig einbüßte. Analysten hatten zuvor ihre Auslieferungsprognosen gesenkt, was zu verstärkten Verkäufen führte. In der nachbörslichen Phase gab die Aktie nochmals um drei Prozent nach. Verglichen mit dem Rekordhoch im Dezember hat sich der Kurs mehr als halbiert. Die politische Nähe Elon Musks zum Republikaner Donald Trump tat der Tesla-Aktie zunächst keinen Abbruch, da die Anleger auf potenzielle Vorteile für das Unternehmen spekulierten. Doch nachdem Trumps Triumph zeitweilig die Tesla-Papiere beflügelte, setzte eine scharfe Korrektur ein. Trump selber bemühte sich, den Kurssturz zu relativieren und bekundete Musk weiterhin demonstrativ seine Unterstützung. Obwohl Tesla seine Auslieferungen erstmals nach einem Jahrzehnt rückläufig sah, setzen Investoren auf zukünftige Erfolge in Bereichen wie autonomes Fahren und humanoiden Robotern, ungeachtet fehlender Garantien für deren Durchbruch. Der Börsenwert von Tesla sank zuletzt von über 1,5 Billionen Dollar auf nunmehr rund 715 Milliarden Dollar. Im Vergleich dazu erscheinen Autoriesen wie Ford und General Motors mit Börsenbewertungen von 40 bzw. 48 Milliarden Dollar bescheiden. Für Elon Musk persönlich könnten die Kursschwankungen problematisch werden, da sein beträchtliches Vermögen weitgehend mit Tesla-Aktien besichert ist. Diese Aktien sind nicht nur zentral für seinen Reichtum laut Bloomberg, sondern auch entscheidend für die Sicherung von Kreditlinien, die bei weiteren Kursverlusten in Gefahr geraten könnten. Die NHTSA untersucht derzeit Unfälle mit Teslas Autopilot, was ebenfalls für Unsicherheit sorgt. Zudem setzt Musk bei der Entwicklung von selbstfahrenden Fahrzeugen allein auf Kameras und verzichtet auf die umstrittenen, aber laut Experten unverzichtbaren Laser-Radare. Währenddessen verfolgt die Konkurrenz, darunter Waymo, weiterhin die bewährte Sensorik-Strategie.
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Tesla-Aktie unter Druck: Musks Nähe zu Trump sorgt für Turbulenzen
