12. März, 2025

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Tesla-Aktie im freien Fall: Musk und die Herausforderungen am US-Börsenparkett

Tesla-Aktie im freien Fall: Musk und die Herausforderungen am US-Börsenparkett

Die Aktie des Elektroauto-Pioniers Tesla verzeichnete einen dramatischen Rückgang von über 15 Prozent, was die Gewinne nach der US-Präsidentenwahl im November nahezu vollständig ausradierte. Auslöser für diesen Kursrutsch war unter anderem eine abermalige Senkung der Auslieferungsprognosen durch einen weiteren Analysten.

Im vergangenen Wahlkampf verbündete sich Elon Musk mit dem nun gewählten Republikaner Donald Trump, was der Tesla-Aktie zunächst einen deutlichen Aufschwung bescherte. Auf ihrem Höhepunkt Mitte Dezember war die Aktie fast doppelt so viel wert wie noch am Tag der Wahl Anfang November. Doch der jüngste Kursrückgang ließ den Aktienwert deutlich auf etwa 222 Dollar sinken, was einem Gesamtbörsenwert von rund 715 Milliarden Dollar entspricht.

Präsident Trump meldete sich nach dem Absturz zu Wort und machte „radikale linke Wahnsinnige“ für einen angeblichen Boykott von Tesla verantwortlich. Er betonte seine Unterstützung für Musk und kündigte den Kauf eines Tesla-Fahrzeugs als Zeichen des Beistandes an. Trotz des ersten Rückgangs der Tesla-Auslieferungen seit über einem Jahrzehnt blickt Musk optimistisch in die Zukunft und wirbt mit großen Projekten im Bereich selbstfahrende Autos und humanoider Roboter.

Analysten und Investoren fragen sich dennoch, wie nachhaltig Teslas Bewertung im Vergleich zu anderen Autoherstellern ist. Ein Vergleich: Ford ist mit knapp 40 Milliarden Dollar und General Motors mit etwa 48 Milliarden Dollar an der Börse bewertet. Der kontinuierliche Wertverlust könnte auch für Musk selbst problematisch werden, da er bekanntlich Kredite mit seinen Tesla-Aktien besichert und dabei oft Sicherheiten nachschießen muss, sollten diese unter einen bestimmten Wert fallen.

Viele Beobachter hatten zunächst spekuliert, dass Musks Nähe zu Trump der Firma Vorteile bringen könnte. Trump ernannte Musk zum Staatenbeauftragten für Kostensenkungen und versicherte, Interessenkonflikte dabei strikt zu vermeiden. Spannend bleibt weiterhin, wie sich die von Musk avisierten selbstfahrenden Robotaxis entwickeln werden, die von der NHTSA einer strengen Prüfung unterzogen werden. Musk’s Verzicht auf Laser-Radare und alleiniger Einsatz von Kameras steht im Gegensatz zu der von zahlreichen Experten geteilten Auffassung, dass solche Technik für die Sicherheit im autonomen Straßenverkehr unerlässlich ist – eine Sichtweise, die auch die Google-Schwester Waymo befürwortet.