22. Dezember, 2024

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Tesla-Aktie erlebt Höhenflug: Ein Blick hinter die Kulissen des Erfolgs

Tesla-Aktie erlebt Höhenflug: Ein Blick hinter die Kulissen des Erfolgs

Im bisher eher ruhigen Börsenjahr 2024 zeigten die Tesla-Aktien erstaunliche Stabilität trotz deutlicher Schwankungen. Für Anleger dürfte das besonders ernüchternd gewesen sein, da der technologiegetriebene Nasdaq 100 im selben Zeitraum stolze 18% zulegen konnte. Doch seit der Präsidentschaftswahl am 5. November gab es eine beeindruckende Kehrtwende: Bis zum 18. Dezember schossen die Tesla-Aktien um bemerkenswerte 77% nach oben.

Durch diesen gewaltigen Schub handelt die vielbeachtete Elektrofahrzeug-Aktie jetzt nur noch 8% unter ihrem bisherigen Allzeithoch. Diese Entwicklung wirft die Frage auf, ob Tesla auch zukünftig das Potenzial hat, Anleger zu Millionären zu machen. Wer früh auf die Tesla-Karte gesetzt hat, konnte bereits kräftig von dem Unternehmen profitieren. In den vergangenen zehn Jahren stieg die Aktie um beeindruckende 3.110% - eine Performance, die Nerd-Herzen höherschlagen lässt.

Ein entscheidender Faktor für den kometenhaften Aufstieg von Tesla ist die erfolgreiche Disruption der traditionellen Automobilindustrie. Seit der Einführung des Model S im Jahr 2012 hat sich das Portfolio auf fünf Passagierfahrzeuge erweitert, allesamt ausgestattet mit einzigartigem Design und innovativer Technologie. Diese Features finden bei den Verbrauchern großen Anklang.

Teslas Umsatzentwicklung ist dabei nicht weniger beeindruckend: Im dritten Quartal, das am 30. September endete, erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 25,2 Milliarden US-Dollar - 300% mehr als im gleichen Zeitraum vor fünf Jahren. Auch die Absatzmenge wuchs rasant von 97.000 Fahrzeugen im dritten Quartal 2019 auf 463.000 Einheiten. Dies verschafft Tesla einen Weltmarktanteil von 17% im Bereich der Elektrofahrzeuge.

Bemerkenswert sind auch die Kostenstrukturen und die starke Marke von Tesla, die dem Unternehmen stetige Gewinne ermöglichen. Für die letzten fünf Jahre liegt die durchschnittliche Bruttomarge bei 19,9% und die operative Marge bei 10,2%. Diese Zahlen stehen im krassen Gegensatz zu traditionellen Autoherstellern, deren E-Mobilitätsprojekte oft rote Zahlen schreiben.

Dass die Aktie zuletzt so stark zulegte, könnte auch mit der engen Beziehung von Gründer Elon Musk zum designierten Präsidenten Donald Trump zusammenhängen. Die Hoffnung auf freundliche regulatorische Rahmenbedingungen bezüglich der Full-Self-Driving-Technologie könnte der Aktie zusätzlichen Schwung verliehen haben. Zudem plant Tesla, im nächsten Jahr Fahrdienste in Kalifornien und Texas zu starten, und mittelfristig könnte eine Anpassung der rechtlichen Rahmenbedingungen eine Expansion in weitere Märkte ermöglichen.