Die jüngsten Ereignisse in Solingen haben die politische Landschaft in Deutschland, insbesondere in Ostdeutschland, erheblich in Bewegung versetzt. Insbesondere die ohnehin in Umfragen führende AfD, welche teils rechtsextreme Tendenzen aufweist, könnte zusätzlichen Zulauf durch das veränderte Sicherheitsgefühl der Bürger erhalten.
Der Thüringer AfD-Vorsitzende Björn Höcke hat den Nerv der Bürger getroffen und seinen Wahlkampf gezielt auf das durch den Anschlag erneut verunsicherte Sicherheitsgefühl vieler Menschen abgestimmt. Diese Strategie könnte der AfD nicht nur im Osten Deutschlands, sondern landesweit Vorteile verschaffen, selbst in einer stark migrantisch geprägten, sozialdemokratisch regierten Stadt wie Solingen im tiefen Westen des Landes.
Es bleibt abzuwarten, ob die AfD möglicherweise die CDU in Sachsen überflügeln wird. Die SPD hingegen steht aufgrund zunehmender Unzufriedenheit und dem als leer empfundenen Versprechen des Kanzlers, Abschiebungen im großen Stil durchzuführen, vor der Herausforderung, ihr Standing in den Landtagen zu verteidigen.